Die Augenheilkunde beschäftigt sich mit der Diagnose, der Therapie und Prävention von Erkrankungen des Sehorgans und der umgebenden Strukturen. Daneben gehört die Behandlung von Sehstörungen zum Aufgabenbereich der Augenheilkunde.
Oft treten Erkrankungen des Auges im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auf, deshalb gibt es beispielsweise Überschneidungen mit der HNO-Heilkunde, der Inneren Medizin, der Dermatologie oder der Neurologie. Der medizinische Fachbegriff der Augenheilkunde lautet Ophthalmologie, der sich vom griechischen Begriff für das Auge ableitet.
Historische Dokumente belegen, dass bereits die ägyptische Medizin ab 2 500 vor Christus augenheilkundliche Therapien kannte. Als Beispiel einer ersten optischen Korrektur wird gerne Kaiser Nero angeführt, der 66 nach Christus aufgrund seiner Kurzsichtigkeit einen geschliffenen Smaragd vor sein Auge hielt, um Fechtwettbewerben besser folgen zu können. Zu der Zeit sollen in Griechenland chirurgische Eingriffe zur Behandlung des Grauen Stars vorgenommen worden sein.
Die erste private Augenklinik in Deutschland wurde 1782 in Dresden eingerichtet. In Wien eröffnet 1813 die erste Universitätsklinik für Augenkranke. Seitdem hat sich die Augenheilkunde rasant entwickelt. Heutzutage werden zunehmend elektronisch gesteuerte Lasersysteme angewendet, etwa in der Refraktiven Chirurgie oder der Diagnostik der Netzhaut.
Die Augenheilkunde befasst sich sowohl mit Störungen der visuellen Wahrnehmung als auch mit Erkrankungen und Verletzungen des Auges als Organ – vom Augenlid über die Augenhöhle bis zur Sehrinde an der Schädelrückseite. Neben der Beratung und den Vorsorgeuntersuchungen nehmen die Behandlung von Sehstörungen und die Verschreibung einer passenden Sehhilfe einen Fokus in der Augenheilkunde ein.
Grundsätzlich handelt es sich bei der Augenheilkunde aber um eine chirurgische Disziplin. Zu den häufigsten Eingriffen zählt die Kataraktoperation, eine Behandlung des Grauen Stars. Des Weiteren werden folgende typische Erkrankungen von der Augenheilkunde behandelt:
Da im Auge viele Bestandteile und Funktionen zusammenarbeiten, damit der Sehsinn einwandfrei funktioniert, lässt sich die Liste der möglichen Erkrankungen und Fehlfunktionen weiter fortsetzen. Beispielsweise behandelt die Augenheilkunde darüber hinaus Erkrankungen der Aderhaut, der Linse oder des Glaskörpers. Auch generelle Sehbehinderungen, Augenmuskellähmungen sowie Erkrankungen im Verlauf des Sehnervs und der Sehbahn zählen zu den Aufgabenfeldern der Augenheilkunde.
Angesichts der Vielfalt der Augenerkrankungen existiert in der Augenheilkunde eine Vielzahl an möglichen Untersuchungsverfahren. Zu den bekanntesten zählt die Visusprüfung, die mittels Sehtest die individuelle Sehschärfe ermittelt. Auch die mikroskopische Untersuchung des Auges mit der Spaltlampe, dem wohl wichtigsten Instrument der Augenheilkunde, findet oft Anwendung. Weitere nennenswerte Untersuchungsverfahren um Augenerkrankungen zu erkennen und zu behandeln, sind die Tonometrie, die Perimetrie, die Ophtalmoskopie und die Keratometrie.
Für die Augenheilkunde sind unterschiedliche apparative Untersuchungsgeräte vonnöten. Um diese wirtschaftlich einsetzen zu können, haben sich in Deutschland eine ganze Reihe an Augenärzten zu Apparategemeinschaften, den sogenannten AugenDiagnostikCentern, zusammengetan. Darüber hinaus arbeitet der Facharzt für Augenheilkunde in eigener Praxis oder in einem Krankenhaus. Die Augenheilkunde ist Ihr Spezialgebiet? Falls Sie sich für einen neuen Tätigkeitsbereich interessieren, Ihnen aber der Stellenmarkt zu unübersichtlich scheint, melden Sie sich gerne kostenlos im Karrierenetzwerk von Facharztvermittlung.de an und erfahren Sie als Erster von exklusiven Vakanzen in Ihrem Fachbereich. Nennen Sie uns Ihre Wünsche und Konditionen – alles Weitere übernehmen wir für Sie.
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