In Bamberg im Norden Bayers kann man einen richtigen Sightseeing-Marathon machen, denn die Stadt ist randvoll mit historischen Attraktionen. Kein Wunder, dass ihre Altstadt als Kulturerbe in die Liste der UNSECO aufgenommen wurde, denn sie ist eine der größten unversehrt erhaltenen Stadtkerne Deutschlands.
Bamberg ist nicht gleich Bamberg. Die Stadt teilt sich in die Bergstadt, die einen Ruf als fränkisches Rom genießt, in die Inselstadt mit dem sogenannten Klein-Venedig und das Unikat der Gärtnerstadt. Die Fußgängerzone bildet dabei die lebendige Mitte. Hier zeigt sich Bamberg von seiner urigen Seite: Probieren Sie unbedingt ein Bier aus einer der zehn Brauereien der Stadt, während Sie in einer der rustikalen Gaststätten mit Blick auf den mittelalterlichen Kaiserdom eine Pause von Ihrem Rundgang einlegen. Und hier ist Bamberg doch wieder eins.
Eine schlüssige Erklärung zur Herkunft des Stadtnamens Bamberg gibt es nicht. Am wahrscheinlichsten ist die Theorie, dass er sich von „Pfaffenberg“ ableitet, sich in „Babenberg“ wandelte und schließlich zu „Bamberg“ wurde. 902 tauchte der Name erstmals urkundlich auf. Etwa zu der Zeit wurde auf dem heutigen Domberg eine Befestigungsanlage errichtet, die Kaiser Otto II. seinem Vetter schenkte, dem Herzog von Bayern. 1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch König Heinrich II. und im gleichen Jahr begann der Bau des Doms. Im Mittelalter hinterließen Bürgeraufstände gegen die fürstbischöfliche Macht, Hochwasser und Bauernkriege ihre Spuren im Stadtbild. Auch als Hochburg der Hexenverbrennung machte Bamberg sich einen Namen.
Auch wenn Bamberg während des Barocks eine kulturelle Blüte erlebte, ebbten die Unruhen nicht ab: Dreißigjähriger Krieg, Siebenjähriger Krieg und Napoleons Truppen zogen durch die Stadt. Vergleichsweise glimpflich kam Bamberg dafür während des Zweiten Weltkriegs davon: Zwar wurde der Ort auch im Bereich der historischen Altstadt erheblich getroffen, konnte aber einen Großteil seiner mittelalterlichen Bausubstanz bewahren.
Das mit seinen vier Türmen weithin sichtbare Wahrzeichen Bambergs ist der romanische Dom St. Peter und St. Georg, einer der bedeutendsten des Landes. Darüber hinaus ist besonders Klein-Venedig mit seinen malerischen Fischerhäuschen und dem mittelalterlichen Ambiente sehenswert. Die ehemalige Fischersiedlung besteht aus rund 30 im 15. und 16. Jahrhundert erbauten Wohnhäusern und liegt am östlichen Ufer der Regnitz zwischen dem ehemaligen Hafen und der Markusbrücke. Steigen Sie in eine der original venezianischen Gondeln, um sich das Ensemble vom Wasser aus anzusehen – einmalig in Deutschland!
Aber verpassen Sie nicht einen Abstecher zum reichverzierten Rathaus aus dem 14. Jahrhundert sowie bei der Alten Hofhaltung, dem ehemaligen Bischofssitz, der im Stil der Renaissance erbaut wurde. Außerdem dürfen weder das mittelalterliche Kloster St. Michael noch die barocke Vierflügelanlage der Neuen Residenz auf einer To-Visit-Liste fehlen. Bei einem Bummel durch die historische Altstadt gibt es an jeder Ecke etwas Spannendes zu entdecken!
Auch wenn Bamberg zu Recht stolz auf seine Vergangenheit ist, lebt es nicht im Gestern! Besonders in der Gesundheitswirtschaft sticht Bamberg mit seinem „Medical Valley Center“ heraus. Es ist offizieller Standort des Medical Valley der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Vier hochkarätige Projekte arbeiten hier an zukunftsweisenden Innovationen der Gesundheitswirtschaft und wirken als internationaler Magnet für Unternehmen der Branche. Der Fokus des „Medical Valley Centers Bamberg“ liegt auf den Themen Digital Health, Hygiene sowie innovative Aus- und Weiterbildung. Eine Besonderheit ist darüber hinaus der hohe Anwendungsbezug sowie die enge Vernetzung zwischen Forschung, Gesundheitsdienstleistern und Patienten in der Region.
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