Die Diabetologie ist ein Teilbereich der Humanmedizin, der sich mit der Erkrankung Diabetes mellitus beschäftigt. Er umfasst die Prophylaxe, Diagnose, Therapie und Erforschung. Des Weiteren behandelt die Diabetologie Schwangerschaftsdiabetes.
Klinisch ist dieses Fachgebiet der Inneren Medizin zuzuordnen, genauer gesagt dem Fachgebiet der Endokrinologie, da es sich bei dem mit Diabetes untrennbar verbundenen Insulin um ein Hormon handelt.
Die „Durstkrankheit mit dem süßlichen Urin“ wurde bereits in der Antike ausführlich beschrieben. Auch in Indien fiel einem Chirurgen im 6. Jahrhundert vor Christus bereits auf, dass der Urin eines Patienten Ameisen anlockte und folglich ungewöhnlich süß sein müsse.
Im 17. Jahrhundert fand ein englischer Arzt heraus, dass sich durch Reduktion der Kalorienaufnahme die Symptome der Krankheit verbesserten und vermutete die Ursache im Blut des Menschen. Im 19. Jahrhundert wurden gezielt hypokalorische Diäten und begleitende Kontrolle der Stoffwechselvorgänge für die Therapie von Diabetikern eingeführt. Der Initiator dieser Methode, der französische Hygiene-Professor Bouchardat, gilt dadurch als Mitbegründer der Diabetologie. Zeitgleich wird ein Zusammenhang von Diabetes und einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse entdeckt.
1889 entfernen deutsche Ärzte Hunden die Bauchspeicheldrüse und stellen fest, dass diese in direkter Folge an Diabetes mellitus erkranken. Bald darauf wird stufenweise ein therapeutisches Bauchspeicheldrüsenextrakt entwickelt, das den Blutzuckerspiegel senken kann und Insulin genannt wird. 1922 gelang einem Team in Toronto die erste Rettung eines Diabetikers durch die Behandlung mit Rinderinsulin.
Die wichtigsten Grundtypen der Erkrankung sind Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2. Die Diabetologie organisiert die Patientenschulung, die Einstellung der Medikamenten- und Insulinversorgung, den Ernährungsplan und weitere Vorsorgemaßnahmen. Zudem beschäftigt sie sich mit diabetologischen Folgeerkrankungen wie:
Diabetische Augenerkrankungen wie die Diabetische Retinopathie bedürfen der Weiterbehandlung durch die Augenheilkunde.
Aufgrund der gefährlichen Folgeerkrankungen ist das Ziel der Diabetologie die optimale Blutzuckereinstellung der Patienten. Auch die medikamentöse Einstellung der Diabetiker ist Aufgabe der Diabetologie.
Etwa 382 Millionen Menschen leiden weltweit an der Krankheit Diabetes. Prognosen halten eine Verdoppelung der Zahl in den nächsten 30 Jahren für realistisch. Die Veranlagung für Diabetes Typ 2 ist erblich, aber gefördert wird das Entstehen durch ungesunde Ernährung und einen Mangel an körperlicher Bewegung.
Zur Diagnosestellung erfolgt in der Diabetologie ein Blutzuckertest. Zu diesem Zweck wird dem nüchternen Patienten aus der Vene Blut entnommen, wobei der Wert nicht über 126 mg/dl liegen darf. Um die Diagnose Diabetes mellitus stellen zu können, müssen mindestens zwei Blutabnahmen mit erhöhtem Blutzuckerwert oder ein pathologisch oraler Glukosetoleranz-Test vorliegen.
Die Diabetologie existiert als eigenständig anerkannte Berufsbezeichnung erst seit dem Jahr 2003. Als solcher ist der Facharzt für Diabetologie entweder in einer internistischen Klinik eines Krankenhauses oder als niedergelassener Internist tätig. In der Diabetologie arbeiten auch Diabetesberater, die die Patienten hinsichtlich ihrer körperlichen, sozialen, beruflichen und ernährungswissenschaftlichen Konsequenzen beraten. Diabetesberater kommen aus den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege, der Podologie oder der MTA.
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