Abtauchen in stillgelegten Halden, Spaziergänge über Achterbahnschienen: Die quirlige Großstadt Duisburg überrascht mit aufregenden Attraktionen und zeigt sich dabei doch streckenweise erstaunlich ländlich. Zudem ist keine andere Stadt im Ruhrpott derartig vom Wasser geprägt wie Duisburg.
Die Stadt zählt mit ihren Flüssen, zahlreichen Seen und Kanälen zu den wasserreichsten Städten Deutschlands. Als größter Binnenhafen der Welt führen die Wasserwege von hier aus in alle Himmelsrichtungen und machen Duisburg zur Logistikdrehscheibe Europas. Auch einen attraktiven Innenhafen gibt es hier, der mit seiner urbanen Mischung aus glitzernden Bürokomplexen und nostalgischen Speicherzeilen beeindruckt.
Im Landschaftspark Duisburg-Nord verbinden sich Industriekultur und Natur zu einer einmaligen Parklandschaft. Die Anlage der ehemaligen Eisenhüttenwerke zählt heute zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Europas. 180 Hektar Park stehen den Besuchern zur Verfügung. Das allein wäre schon eine tolle Großstadtoase, aber das ist längst nicht alles: Ein ehemaliger Hochofen mit spektakulärer Aussicht wartet auf Besucher sowie eine Erzbunkeranlage, die zur Kletterroute umgestaltet wurde. Aber das unumstrittene Highlight ist der Gasometer. Hier befindet sich das größte Indoor-Tauchbecken Europas, inklusive Flugzeugwrack und künstlich angelegtem Riff.
Die Anlage dient als Kulisse der Ruhrtriennale, ebenso für Erlebnismessen, Street Food Märkte und verschiedene Festivals. Phänomenal ist das Haldenkunstwerk Tiger & Turtle, eine begehbare Achterbahn, die ein unvergessliches Abenteuer und großartige Fotomotive liefert. Als das Ruhrgebiet umstrukturiert und neugestaltet wird, bekommen viele Halden neue Funktionen und präsentieren außergewöhnliche Kunstwerke in spannender Atmosphäre. In Duisburg ist diese Symbiose besonders gut gelungen.
Wie elegant dieser Wandel und der urbane Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit funktionieren kann, zeigt Duisburgs Innenhafen. Das Quartier direkt am Wasser vermischt alte Industriearchitektur mit modernen Bürogebäuden und ist mit seinen zahlreichen Bars und Restaurants ein beliebter Treffpunkt geworden. Der Garten der Erinnerungen ergänzt das Viertel um Grünflächen, die alte Lagerhallen in ihr Profil integrieren und den Spaziergang hier noch eine Prise interessanter machen.
Auch die Innenstadt ist zum lebendigen Zentrum mit allen Vorzügen einer Großstadt geworden. Die Einkaufsstraßen sind urban und abwechslungsreich gestaltet. Besonders der Citypalais lockt die Menschen mit seinem Mix aus Genuss, Kultur und Entertainment. Historische Spuren sucht man hier allerdings weitestgehend vergeblich, da das Stadtbild während des Zweiten Weltkrieges fast vollständig ausradiert wurde.
Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus ist der heutige Domplatz römisch besiedelt. Die Lage an der Mündung der Ruhr in den Rhein sowie am historischen Hellweg war ideal und bescherte Duisburg bereits im Mittelalter eine florierende Wirtschaft. Der Ort wird früh zu einem bedeutenden Handelszentrum. Mit der Verlagerung des Rheins von der Stadt weg verlor Duisburg ab dem 13. Jahrhundert allerdings zunehmend an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung.
Plötzlich wurde aus der Hansestadt, die Handelsbeziehungen zu vielen europäischen Handelsmetropolen führte und die Unterstützung durch deutsche Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches erfuhr, eine Ackerstadt im Nirgendwo. Erst im 19. Jahrhundert brachte die aufkommende Industrialisierung wieder wirtschaftlichen Aufschwung in den Ort. Der Stadtname leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort „duis“ ab, welches „Hügel“ bedeutet.
Die Gesundheitswirtschaft ist eine wachstumsstarke Branche in Duisburg und hat die Industrie als größten Arbeitgeber längst überholt. Fachärzte finden vielversprechende Karrieremöglichkeiten in Duisburg, beispielsweise in der Helios St. Johannes Klinik. Mit 30 Fachbereichen und Zentren zählt sie zu den größten Kliniken der Region.
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