Die Seehafenstadt Emden ist die größte Stadt Ostfrieslands. Schifffahrt und Handel prägen das Profil des Ortes, in dem dank seiner direkten Nähe zur Nordsee auch der Tourismus eine relevante Rolle spielt. Der Hafen in Emden ist vor allem in den Sommermonaten ein echter Touristenmagnet, der heute eine Attraktion für Freizeitvergnügungen geworden ist. Der Alte Binnenhafen grenzt direkt an das Zentrum der Stadt.
Über die Nesselander Brücke ist der Alte Binnenhafen mit dem Neuen Binnenhafen verbunden, der noch immer zum Be- und Entladen von Schiffen, sowie als Werft- und Industriestandort dient. Ganz in der Nähe liegt die große Seeschleuse, eine der beiden Schleusen, die den Emder Binnenhafen mit dem Emder Außenhafen verbinden. Nordseeurlaubern ist der Emder Außenhafen bekannt, da hier die Fähre zur Insel Borkum startet.
Die Kunsthalle Emden wartet mit Kunst der klassischen Moderne, während Besucher im ostfriesischen Landesmuseum auf den Spuren der Geschichte wandeln. Unzertrennlich mit Emden und Ostfriesland ist der Komiker Otto verbunden, dem hier in Emden ein eigenes Haus gewidmet ist. „Dat Otto Huus“ gibt unterhaltsame Einblicke in das Leben und die Karriere des beliebten Künstlers.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nordseestadt sind der neben spannenden Museumschiffen wie dem Feuerschiff „Amrumbank Deutsche Bucht“ natürlich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Als Wattenmeer bezeichnet man einen weitläufigen Küstenstreifen, der unter starkem Einfluss der Gezeiten steht. Das Watt ist der Meeresboden des Küstenraums, der im Wandel von Ebbe und Flut täglich zweimal vom Meer überspült wird und dann wieder trockenfällt. Dank seiner Vielfalt an Lebensräumen beherbergt das Wattenmeer mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten und jährlich zehn Millionen Zugvögel.
Die niedersächsische Stadt Emden ist als friesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden. Der Name bezieht sich auf die Lage an der Einmündung in die Ems. Im Mittelalter gerät die Handelsstadt Emden in stetigen Konflikt mit der Hanse, da sie die Seeräuber um Klaus Störtebeker unterstützt. Im 16. Jahrhundert ist Emden die größte Hafenstadt Nordwesteuropas. Möglich gemacht haben dieses erstaunliche Wachstum die Reformation und der Unabhängigkeitskrieg der niederländischen Provinzen gegen die Spanier. Religionsflüchtlinge und Kriegsvertriebene bringen seinerzeit ihr Knowhow und ihre Verbindungen in die Stadt und sorgen für ihr Aufblühen.
Ab dem 18. Jahrhundert beginnt eine Phase der Stagnation, nicht zuletzt aufgrund der Versandung der Lebensader Emdens. Handelsschiffe können zeitweilig den Hafen nicht mehr anfahren. Mit der Industrialisierung und der Ansiedlung wichtiger Betriebe und der Anbindung an das Ruhrgebiet durch die Westbahn erlebt der Ort einen Aufschwung. Doch mit dem Zweiten Weltkrieg wird Emdens Schicksal endgültig besiegelt: 1944 zerstören Bomben seine Altstadt innerhalb einer Stunde komplett.
Der erste und der letzte VW-Käfer wurden in Emden hergestellt. Das Kult-Auto zählt zu den berühmtesten Autos der Welt und kommt aus dem Emdener Volkswagenwerk. Das Werk ist auch heute der größte Arbeitgeber der Region. Dicht gefolgt von der Gesundheitswirtschaft, deren Relevanz stetig steigt. Als wichtiger Standort des Gesundheitstourismus finden insbesondere Fachärzte beste Voraussetzungen für eine aussichtsreiche Karriere, beispielsweise im Klinikum Emden mit seinen 800 Beschäftigten. Um seine Freizeit und Work-Life-Balance muss man sich dank der Nähe zur Nordsee keine Gedanken machen.
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