Fachärzte für Herzchirurgie arbeiten in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der medizinischen Forschung und Lehre. Sie untersuchen, diagnostizieren und behandeln Verletzungen und Fehlbildungen des Herzens, der herznahen Gefäße sowie der Lunge, wenn diese von herzchirurgischen Eingriffen betroffen ist. Fachärzte für Herzchirurgie führen Eingriffe am Herzen durch und setzen ihren Patienten künstliche Herzklappen, Herzschrittmacher oder Defibrillatoren ein. Auch der Austausch der Aggregate ist ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit. Weitere häufig vorkommende Operationen sind operative Korrekturen nach Venenentfernungen, Bypassoperationen, Herztransplantationen, Lungen- sowie Herz-Lungen-Verpflanzungen.
Facharzt für Herzchirurgie ist eine berufliche Weiterbildung, welche an Universitäts- oder Hochschulkliniken absolviert wird. Sie dauert 6 Jahre und führt zur Facharztprüfung. Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung ist ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie die ärztliche Approbation, bzw. Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes. Im ersten Ausbildungsteil, welcher 24 Monate dauert, verbringt man 6 Monate in der Notfallaufnahme, 6 Monate in der Intensivmedizin und weitere 12 Monate in der Chirurgie. Der 2. Teil der Weiterbildung dauert 48 Monate und wird in der Herzchirurgie absolviert. Dabei können bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden. Die Weiterbildung ist von den einzelnen Landesärztekammern geregelt und kann in der Dauer der einzelnen Abschnitte leicht variieren.
Der Facharzt für Herzchirurgie wird umgangssprachlich auch oft nur Herzchirurg genannt. In der englischen Sprache lautet die Berufsbezeichnung Cardiac Surgeon oder Heart Surgeon. Kernkompetenzen, die man während der Weiterbildung vermittelt bekommt, umfassen vor allem die Bereiche Diagnose, Gesundheitsvorsorge, EKG, Herzchirurgie, Intensivmedizin, Kardiologie, Patientenbetreuung und Therapie. Wichtige persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten, die man für den Beruf des Herzchirurgen mitbringen sollte, sind ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Beobachtungsgenauigkeit, Konzentration- und Merkfähigkeit, Finger- und Handgeschick, überdurchschnittlich gute Reaktionsgeschwindigkeit, Sorgfalt, Flexibilität, Lernbereitschaft, psychische und physische Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Selbstsicherheit und Verantwortungsbewusstsein.
In einem ausführlichen Gespräch macht sich der Facharzt für Herzchirurgie zunächst ein Bild über die Beschwerden und Krankheitsvorgeschichte seines Patienten. Durch verschiedene Untersuchungsmethoden, wie Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG, Computertomografie und Röntgen, engt der Facharzt für Herzchirurgie den Kreis möglicher Erkrankungen ein und erarbeitet eine Diagnose. In einigen Fällen führt er auch Katheteruntersuchungen durch, um eine bessere Diagnose stellen zu können. Im Anschluss an die Diagnose berät der Herzchirurg seinen Patienten über die Behandlungsmöglichkeiten und bespricht mit ihm die weiteren Schritte. Ist eine Operation erforderlich, so führt der Facharzt für Herzchirurgie diese gemeinsam mit seinem Operationsteam durch. Nach der Operation veranlasst der Herzchirurg die nötigen Nachsorgeverfahren und arbeitet hierbei oft eng mit den intensivmedizinischen Fachkräften zusammen. Die abschließende Beratung des Rehabilitanden zu Medikamenten sowie Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Arbeit. Ein weiterer großer Teil der Arbeit sind die administrativen und organisatorischen Aufgaben, die der Facharzt für Herzchirurgie jeden Tag bewältigen muss. Die Erstellung von Gutachten, Überwachung von Leistungsabrechnungen sowie die genaue Dokumentation ihrer durchgeführten Operationen und Behandlungen sind ständiger Bestandteil der täglichen Arbeit des Facharztes für Herzchirurgie.
Ein weiterführendes Studium eröffnet zusätzliche Berufs- und Karrierechancen. Hierfür bieten sich Master-Studiengänge wie Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie, Medizinische Informatik oder Medizin-, Pflegepädagogik an. Für eine gehobene Position in einer Klinik oder eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Eine Habilitation benötigt man für die Berufung zum Hochschulprofessor. Sie wird auch bei den meisten Kliniken für die Position des Chefarztes vorausgesetzt.
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