Fachärzte für Kinderchirurgie finden Beschäftigung in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der medizinischen Forschung und Lehre. Sie diagnostizieren und behandeln chirurgische Erkrankungen, Fehlbildungen, Organtumore sowie Verletzungen und Unfallfolgen bei Kindern. Die pränatale Chirurgie ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Die jungen Patienten befinden sich in einem sehr dynamischen Lebensabschnitt und stellen den Facharzt für Kinderchirurgie vor völlig andersartige Probleme als Organchirurgen für Erwachsene. Sie müssen über Kenntnisse von deutlich mehr Organsystemen verfügen. Besonders wichtig sind ebenfalls Kenntnisse über das Wachstum und Reifung sowie das Zusammenspiel der verschiedenen Organsysteme. Darüber hinaus stellen junge Patienten auch andere Anforderungen an Aufmerksamkeit und Umgang als erwachsene Patienten. Für ein gutes Behandlungsergebnis sollten diese Bedürfnisse also angemessen berücksichtigt werden. Die häufigsten Erkrankungen, mit denen der Facharzt für Kinderchirurgie konfrontiert ist, sind Blinddarmentzündungen, Gehirnerschütterungen, Leistenbrüche, Unterarmbrüche sowie die Abklärung von Bauchschmerzen.
Zugangsvoraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung zum Facharzt für Kinderchirurgie ist ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie die ärztliche Approbation. Die Weiterbildung dauert insgesamt 6 Jahre. Im ersten Teil der Weiterbildung verbringt man 6 Monate in der Notfallaufnahme, 6 Monate in der Intensivmedizin oder einem anderen Gebiet und 12 Monate in der Chirurgie, wovon bis zu 6 Monate auch im ambulanten Bereich absolviert werden können. Der zweite Teil der Weiterbildung dauert 48 Monate. Hierbei verbringt man mindestens 12 Monate in der Kinder- und Jugendmedizin. Bis zu 12 Monate können während des zweiten Weiterbildungsteils im ambulanten Bereich absolviert werden. Die tatsächliche Dauer der einzelnen Abschnitte kann abweichen und wird von der jeweiligen zuständigen Landesärztekammer festgelegt.
Der Facharzt für Kinderchirurgie wird umgangssprachlich auch oft Kinderchirurg genannt. In der englischen Sprache lautet die Berufsbezeichnung Paediatric Surgeon oder Specialist Doctor – Paediatric Surgery. Kernkompetenzen, die man während der Weiterbildung zum Facharzt für Kinderchirurgie vermittelt bekommt, umfassen vor allem die Bereiche Kinderchirurgie, Kinderheilkunde, Diagnose, Neonatologie, Patientenbetreuung und Therapie. Als wichtige Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften, für den Beruf des Facharztes für Kinderchirurgie, sollte man über gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Beobachtungsgenauigkeit, Konzentration- und Merkfähigkeit, überdurchschnittlich hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Auge-Hand-Koordination, Finger- und Handgeschick, Entscheidungsfähigkeit, Sorgfalt, Flexibilität, physische und psychische Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Selbstsicherheit verfügen.
Zunächst führt der Facharzt für Kinderchirurgie ein eingehendes Gespräch mit seinen jungen Patienten und deren Eltern. Hierbei macht er sich ein genaues Bild über Beschwerden und Krankheitsgeschichte. Auf Basis dieses Gesprächs veranlassen sie gründliche Voruntersuchungen, beispielsweise durch Blutuntersuchungen, EKG, Röntgenaufnahmen und Computertomografie. Auf Basis dieser Untersuchungen erstellt der Kinderchirurg dann eine eingehende Diagnose und berät mit dem jungen Patienten und seinen Eltern das weitere Vorgehen. Die nachfolgende Operation führen sie dann gemeinsam mit ihrem Operationsteam durch. Nach der Operation veranlassen sie die nötigen Nachsorgeverfahren und leiten dabei unter Umständen auch die Eltern zu speziellen Pflegemaßnahmen an. Ein weiterer großer Teil ihrer Arbeit ist die Administration und Organisation. Sie erstellen Gutachten, überwachen Leistungsabrechnungen und dokumentieren ihre durchgeführten Behandlungen und Operationen.
Ein weiterführendes Studium eröffnet zusätzliche Berufs- und Karrierechancen. Hierfür bieten sich Master-Studiengänge wie Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie, Medizinische Informatik oder Medizin-, Pflegepädagogik an. Für eine gehobene Position in einer Klinik oder eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Eine Habilitation benötigt man für die Berufung zum Hochschulprofessor. Sie wird auch bei den meisten Kliniken für die Position des Chefarztes vorausgesetzt.
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