Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie finden Beschäftigung in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der medizinischen Forschung und Lehre. Sie diagnostizieren, therapieren und behandeln Verletzungen sowie angeborene und erworbene Formveränderungen der Stütz- und Bewegungsorgane. Die Nachsorge sowie die Anordnung von Rehabilitationsmaßnahmen gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben. Häufig auftretende Krankheitsbilder in diesem Fachbereich sind beispielsweise Frakturen, Muskelverletzungen, Arthritis, Arthrose und Osteoporose.
2005 wurde das bis dahin eigenständige Fachgebiet Orthopädie mit dem Teilgebiet Unfallchirurgie zusammenlegt. Die aktuelle Weiterbildungsverordnung der Bundesärztekammer von 2018 sieht deshalb nur noch die Weiterbildungsmöglichkeit zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie vor. Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung ist die ärztliche Approbation, bzw. die Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes. Insgesamt dauert die Weiterbildung sechs Jahre. Die ersten 24 Monate der Ausbildung verbringt man in der Allgemein-, Unfall- oder Gefäßchirurgie, gefolgt von 48 Monaten in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach Abschluss dieser Weiterbildung ist man jedoch lediglich ein Basisfacharzt, sodass meist noch drei weitere Jahre Spezialisierungs-Weiterbildung in der speziellen orthopädischen Chirurgie oder speziellen Unfallchirurgie hinzukommen. Hier kann man sich auf Bereiche wie Kinderorthopädie, Notfallmedizin, Sportmedizin oder orthopädische Rheumatologie. Seine Voraussetzungen für eine Zulassung zur Weiterbildung verbessert man durch bereits zuvor vertiefte Kenntnisse im Facharztgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie, die man bereits während dem Studium als Wahlfächer belegen kann. Praktische Arbeit in einer einschlägigen Praxis oder Station nach dem Studium ist ebenfalls ein großer Vorteil für die Weiterbildung.
Umgangssprachlich sind Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie auch als Orthopäden und Unfallchirurgen bekannt. Auch die frühere Berufsbezeichnung Facharzt für Orthopädie ist immer noch anzutreffen. In der englischen Sprache lautet die Berufsbezeichnung Medical Specialist – Trauma and Orthopaedic Surgery, bzw. Orthopaedic Surgeon. Kernkompetenzen, die man während der Facharzt-Weiterbildung vermittelt bekommt, umfassen vor allem die Bereiche Biomechanik, Chiropraktik/Chirotherapie, Diagnose, Orthopädie, Patientenbetreuung, Rehabilitation und Unfallchirurgie. Wichtige persönliche Eigenschaften, über die man als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügen sollte, sind Beobachtungsgenauigkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, eine gute Auge-Hand-Koordination, Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität, Einfühlungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit sowie eine besonders gut ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen.
Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie wenden konservative, funktionelle sowie operative Untersuchungs- und Behandlungsverfahren an. Nach einem eingehenden Gespräch, in welchem sie sich ein Bild über die Beschwerden und Krankheitsvorgeschichte des Patienten machen, untersuchen sie den Patienten und tasten dabei die schmerzenden Körperstellen ab und veranlassen apparative Untersuchungsmethoden. Dabei stehen meist bildgebende Verfahren wie die Kernspin- und Computertomografie im Vordergrund, welche die Diagnoseerstellung erheblich erleichtern. Anschließend behandeln sie ihre Patienten beispielsweise durch Eingipsen von Knochenbrüchen, dem Verordnen von Krankengymnastik, Verschreiben von Salben oder führen operative Eingriffe an Wirbelsäule, Hand oder Hüftgelenk durch. Außerdem können sie ebenfalls chirotherapeutisch oder sportmedizinisch tätig sein.
Im Anschluss an die Facharzt-Weiterbildung absolvieren die meisten Fachärzte noch eine dreijährige Spezialisierungs-Weiterbildung, um sich auf einen bestimmten Bereich, Krankheiten oder Behandlungsmethoden zu spezialisieren. Besonders beliebt sind Spezialisierungen in den Bereichen Notfallmedizin, Sportmedizin und Kinderorthopädie. Ein weiterführendes Studium eröffnet zusätzliche Berufs- und Karrierechancen. Hierfür bieten sich Studiengänge wie Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften, Sportmedizin, Medizinische Informatik oder Algesiologie an. Für eine gehobene Position in einer Klinik oder eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Eine Habilitation benötigt man für die Berufung zum Hochschulprofessor. Sie wird auch bei den meisten Kliniken für die Position des Chefarztes vorausgesetzt.
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