Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie arbeiten überwiegend in Krankenhäusern, Kliniken, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der Forschung und Lehre. Sie sind zuständig für die Erkennung sowie nicht operative, psychotherapeutische und medikamentöse Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Störungen. Hierzu zählen beispielsweise Psychosen, Depressionen, Angsterkrankungen, organische psychische Störungen, Verhaltensstörungen durch Suchterkrankungen sowie soziale Verhaltensauffälligkeiten. In ihrer Therapie verfolgen sie dabei einen ganzheitlichen Ansatz mit sorgfältiger Diagnostik, Einzelgesprächen und medikamentöser Behandlung. In der forensischen Psychiatrie beurteilen und behandeln sie vorrangig psychisch kranke und gestörte Straftäter und erstellen entsprechende Gutachten zu ihrer Schuldfähigkeit.
Um als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie tätig sein zu dürfen, muss eine insgesamt 11-jährige Aus- und Weiterbildungszeit absolviert werden. Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie die Approbation als Arzt/Ärztin, bzw. die Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes. Gute Voraussetzungen sind ebenfalls bereits gesammelte Vorkenntnisse in diesem Bereich. Bereits während des Studiums kann man Wahlfächer wie Psychiatrie und Psychotherapie belegen oder sich während der praktischen Phasen des Studiums, durch Arbeit in einer psychiatrischen Praxis oder Station, darauf spezialisieren. Fundierte Kenntnisse in den Wahlfächern Pharmakologie und Psychologie sind ebenfalls sehr hilfreich. DieWeiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie dauert fünf Jahre und kann durch eine anschließende dreijährige Weiterbildung im Schwerpunkt forensische Psychiatrie ergänzt werden.
Weiter Berufsbezeichnungen für Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sind Psychiater, Psychiater und Psychotherapeut sowie Ärztlicher Psychotherapeut. In der englischen Sprache lautet die Berufsbezeichnung General Psychiatrist, Psychiatrist oder Psychotherapist. Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt, sind unter anderem die Psychotherapie, Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie, Diagnostik, ärztliche Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik sowie Differenzielle und Persönlichkeitspsychologie. Als persönliche Eigenschaft ist, neben Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Beobachtungsgenauigkeit, Empathie und Verschwiegenheit, ist auch eine gewisse persönliche und professionelle Distanz unabdingbar, damit bei der täglichen Arbeit nicht die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche mit denen des Patienten verwechselt werden. Die Patienten, mit denen man zu tun hat, sind meist keine leichten Fälle, sodass man unbedingt auch über eine entsprechende psychische Belastbarkeit und das sprichwörtliche „dicke Fell“ verfügen sollte.
Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt seine Patienten mittels verschiedener Therapien, wie beispielsweise der tiefenpsychologischen Psychotherapie, Verhaltens-, Familien-, Kunst-, oder Beschäftigungstherapie. Hauptsächlich wird bei den Behandlungsmethoden zwischen der medikamentösen Therapie, bei welcher man psychische Störungen wie Depressionen durch entsprechende Medikamente behandelt, und der Psychotherapie unterschieden. Die Psychotherapie kann sowohl als Einzel- oder Gruppensitzung durchgeführt werden und basiert auf die insgesamt fünf wissenschaftlich anerkannten Methoden Verhaltenstherapie, analytische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Systemische Psychotherapie sowie die Psychotherapeutische Gesprächstherapie.
Nach abgeschlossener Facharzt-Weiterbildung ist es möglich sich auf ein bestimmtes Teilgebiet zu spezialisieren. Hier bieten sich Fachgebiete wie Suchtmedizin, Biologische Psychiatrie, Gerontopsychiatrie und Psychopathologie an. Auch eine dreijährige Weiterbildung in forensischer Psychiatrie ist sehr beliebt und befähigt zu sehr vielen interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten. Es gibt jedoch noch zahlreiche andere Weiterbildungen, die speziell für Hochschulabsolventen konzipiert sind und auf die bereits vorhandenen Qualifikationen aufbauen. Durch diese erhält man die Möglichkeit sein Kompetenzprofil zu erweitern, um sich damit weitere Karrierechancen zu eröffnen. Hierfür bietet sich besonders die Weiterbildung zum Psychoanalytiker an. Ein weiterführendes Studium eröffnet ebenfalls weitere Berufs- und Karrierechancen. Hier bieten sich Studiengänge wie Gesundheitsmanagement oder Psychosoziale Beratung und Therapie an. Um eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule einzuschlagen oder eine gehobene Position in einer Klinik zu erhalten, ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Diese erleichtert ebenfalls den Zugang zu vielen anderen gehobenen beruflichen Positionen in Privatwirtschaft, Forschung oder der öffentlichen Verwaltung. Für die Position des Chefarztes oder des Hochschulprofessors wird in den allermeisten Fällen eine Habilitation benötigt.
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