Fachärzte für Viszeralchirurgie arbeiten in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, Facharztpraxen sowie in der medizinischen Forschung und Lehre. Sie diagnostizieren und behandeln Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen der inneren Organe, z.B. des Darms, der Leber oder des Magens. Auch die Nachbehandlung sowie die Prävention sind wichtige Bestandteile ihrer täglichen Arbeit. Häufig vorkommende operative Behandlungen sind Operationen des gesamten Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen, Darm, Leber, Pankreas), der Schilddrüse sowie die Behandlung von Tumorleiden und Leistenbrüchen.
Facharzt für Viszeralchirurgie ist eine berufliche Weiterbildung, die man an einer Universitäts- oder Hochschulklinik absolviert. Die Weiterbildung ist durch die Landesärztekammern geregelt, dauert in der Regel 6 Jahre und führt zur Facharztprüfung. Zugangsvoraussetzung ist ein bereits abgeschlossenes Medizinstudium sowie die ärztliche Approbation oder Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes. Gute Voraussetzungen, um die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen, sind bereits vertiefte Vorkenntnisse im Facharztgebiet Viszeralchirurgie. Hierzu kann man bereits während dem Studium Wahlfächer wie Allgemein- und Viszeralchirurgie oder Gastroenterologie belegen. Auch während der praktischen Studienphasen kann man seinen persönlichen Schwerpunkt setzen und beispielsweise Teile der Famulatur in einer viszeralchirurgischen Station ableisten. Der erste Ausbildungsteil dauert insgesamt 24 Monate. Hierbei verbringt man 6 Monate in der Notfallaufnahme, 6 Monate in der Intensivmedizin und 12 Monate in der Chirurgie. Der zweite Ausbildungsteil dauert insgesamt 48 Monate, von denen bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich absolviert werden können. Die Dauer der einzelnen Ausbildungsabschnitte kann je nach Bundesland leicht variieren.
Der Facharzt für Viszeralchirurgie wird umgangssprachlich auch oft nur Viszeralchirurg genannt. In der englischen Sprache lautet die Berufsbezeichnung Specialist – Visceral Surgery oder Visceral Surgeon. Kernkompetenzen, die während der Weiterbildung vermittelt werden, umfassen vor allem die Bereiche Diagnose, Prävention, Innere Medizin, Patientenbetreuung und Viszeralchirurgie. Wichtige persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten, über die man für den Beruf des Viszeralchirurgen verfügen sollte, sind ein ausgesprochen gutes räumliches Vorstellungsvermögen, eine hohe Beobachtungsgenauigkeit, Konzentration- und Merkfähigkeit, Hand- und Fingergeschick, Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungsfähigkeit, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit sowie physische und psychische Stabilität.
Zunächst macht sich der Facharzt für Viszeralchirurgie in einem eingehenden Gespräch ein Bild über die Beschwerden und die Krankheitsvorgeschichte seines Patienten. Anschließend untersucht er den Patienten und veranlasst notwendige Voruntersuchungen mittels apparativer Diagnostik. Auf Basis der Ergebnisse dieser Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und Endoskopien erstellen sie ihren Befund, besprechen mit ihrem Patienten das weitere Vorgehen und arbeiten einen individuellen Therapie- und Behandlungsplan aus. Hierbei nehmen sie konventionelle, minimalinvasive und endoskopische operative Eingriffe am Verdauungsapparat (Magen, Darm, Leber) sowie an hormonbildenden Drüsen (Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse) vor. Operationen bei Krebserkrankungen spielen in ihrem Arbeitsalltag ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Nach der Operation legen sie die geeigneten Nachsorgemaßnahmen fest und informieren durch Krankenberichte die Fachkräfte über die spezielle Problematik des jeweiligen Falles. Ein ebenfalls wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit sind die organisatorischen und administrativen Aufgaben, die es jeden Tag zu bewältigen gilt. Hierzu zählen beispielsweise die Überwachung von Leistungsabrechnungen, die genaue Dokumentation der durchgeführten Operationen und Behandlungen sowie die Erstellung von Gutachten.
Durch entsprechende Zusatzweiterbildungen erwirbt man weitere Qualifikationen und kann sich auf Bereiche wie Spezielle Viszeralchirurgie oder Proktologie spezialisieren. Auch das Fachgebiet Künstliche Intelligenz - beispielsweise in der Diagnostik - hat sich zu einem wichtigen und beliebten Weiterbildungsthema entwickelt.
Ein weiterführendes Studium eröffnet zusätzliche Berufs- und Karrierechancen. Hierfür bieten sich Master-Studiengänge wie Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie, Medizinische Informatik oder Medizin-, Pflegepädagogik an. Für eine gehobene Position in einer Klinik oder eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule ist in der Regel eine Promotion erforderlich. Eine Habilitation benötigt man für die Berufung zum Hochschulprofessor. Sie wird auch bei den meisten Kliniken für die Position des Chefarztes vorausgesetzt.
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