Forschung

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Forschung: Eine glänzende Alternative für Ärzte

Medizin und Forschung gehören zusammen, denn das, was in der modernen Medizin heute geleistet wird, ist immer auch ein Produkt der Wissenschaft. Ärzte, die sich nicht in der reinen Patientenversorgung sehen, tauschen Station und Operationssaal mitunter gegen das Labor aus – und finden dort ihre Berufung. Zwar ist dieser Weg ausgesprochen fordernd und zeitaufwändig, doch die Karriereaussichten für forschende Mediziner sind glänzend. 

Mit der Forschung in Kontakt kommen die meisten Medizinstudenten schon im Zuge ihres Biochemie-Praktikums während der Vorklinik-Zeit. Doch für einen Großteil von ihnen bleibt es auch dabei, und die Jung-Mediziner lassen Pipette und Petrischale hinter sich. Einige erstellen später eine experimentelle Doktorarbeit und kehren ins Labor zurück. Doch das bedeutet immer noch nicht, dass sie beruflich den Wissenschaftsweg einschlagen: Die meisten entscheiden sich für die klassische Arzt-Laufbahn in einer Klinik oder Praxis. Dabei ist die Forschung eine attraktive Alternative, da sie ausgezeichnete Zukunftsperspektiven bietet. Tatsächlich spricht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nämlich von einem „gravierenden Mangel“ an wissenschaftlich tätigen Ärzte. 

Voll und ganz in die Wissenschaft einsteigen

Für Mediziner, die eine Karriere an der Uniklinik planen, ist Forschung Pflicht. Neben der Laborzeit ist auch noch eine beachtliche Zahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen notwendig. Das gestaltet sich häufig so, dass Ärzte neben ihrem ohnehin fordernden Alltag auf Station dann auch noch ihre Freizeit opfern, um sich ihrem Projekt widmen zu können. Diese oftmals als „Freizeitforschung“ titulierte Arbeit ist an Universitätskliniken gängige Praxis. Im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb, so die DFG, kann daher kaum mitgehalten werden – und die Gefahr von Burnout durch die Doppelbelastung und die nicht vorhandene Work-Life-Balance ist hoch.

Die Alternative ist, als Arzt komplett in die Wissenschaft einzusteigen – ganztags, in Vollzeit. Medizinische Grundlagenforschung wurde noch vor einigen Jahren ausschließlich von Biologen betrieben, heute werden zunehmend Ärzte rekrutiert. Diese bringen ein ganzheitliches Wissen mit und können Krankheiten häufig besser im medizinischen Kontext einordnen und die klinischen Konsequenzen der Forschungsergebnisse einschätzen. Mediziner, die in Vollzeit als Forscher tätig sind, arbeiten an den Unikliniken oder auch in großen Forschungseinrichtungen. Dazu gehören:

  • Robert-Koch-Institut
  • Max-Planck-Institut
  • Fraunhofer-Institut
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)

Nicht zu vergessen die freie Wirtschaft: In der boomenden Biotech-Branche und der Pharmaindustrie sind forschende Mediziner sehr begehrt. 

Wer bereits während des Studiums eine Begeisterung für Forschungsthematiken an sich erkennt, kann auch seine Praktika und später die Facharztausbildung darauf ausrichten. Folgende Fachärzte widmen sich fast ausschließlich der Wissenschaft und Laborarbeit:

  • Facharzt für Anatomie
  • Facharzt für Biochemie
  • Facharzt für Physiologie
  • Facharzt für Humangenetik
  • Facharzt für Mikobiologie

Die Weichen im Studium stellen

Manche Universitäten unterstützen dieses Interesse, indem sie in interdisziplinären Forschungseinrichtungen Assistenzärzten die Chance geben, für einen gewissen Zeitraum auf eine Forschungsstelle zu rotieren. Sie können sich dann in Vollzeit und bei gleicher Bezahlung ihren Forschungsthemen widmen. Auch eine Anrechnung der Forschungsrotation auf die Weiterbildungszeit ist oftmals möglich. 
Tatsächlich gibt es viele Bestrebungen, den Forschungsnachwuchs unter Medizinern zu fördern. So existieren an einigen Universitäten forschungsbezogene Parallelstudiengänge zum Humanmedizin-Studium. Eine Doppelbelastung für die Studierenden zwar, aber eine, die sich lohnt: Denn am Ende erhalten sie neben der Approbation auch der Master of Science in experimenteller Medizin. Darauf kann dann neben der Promotion zum Dr. med. auch eine als Dr.rer.nat. folgen.

Wer für sich eine Karriere in der medizinischen Forschung anvisiert, muss sehr viel Eigeninitiative an den Tag legen. Gespräche mit Professoren, die vielleicht später einmal die Doktorarbeit betreuen würden, können bereits zu Beginn des Medizinstudiums hilfreich sein. Während der Promotion – sofern es eine experimentelle Doktorarbeit ist – sollte sich intensiv mit den Arbeitstechniken im Labor vertraut gemacht werden. Auch ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand in seinem Fachgebiet zu sein, wissenschaftliche Papers sowie Fachzeitschriften zu lesen. Ein Praktikum in einem Forschungsinstitut oder Zusatzvorlesungen zu Themen wie der biomedizinischen Forschung können ebenfalls bei der Orientierung helfen.

Herausforderungen für forschende Mediziner

Was sich Wissenschaftsanwärter bewusst machen sollten: Forschung ist ausgesprochen zeitaufwändig. Gewisse Zellkulturen oder Experimente können etwa bisweilen verlangen, dass man bis spät in die Nacht im Labor bleiben muss. Zwar werden keine Schichtdienste absolviert, dafür ist ein Arbeitspensum von 80 Wochenstunden nicht selten. Ein anderer Druck ist der, mit seinen Forschungsergebnissen so häufig wie möglich in wissenschaftlichen Journalen zu erscheinen – nicht umsonst gibt es den Ausdruck „Publish or perish“ („Publiziere oder stirb“). Auch die „Reviews“, also die Beurteilungen der publizierten Papers durch Kollegen, können mitunter schmerzen und als ungerecht empfunden werden. Doch hinterfragt zu werden, beziehungsweise wissenschaftlicher Streit, gehören zur Forschung einfach dazu. Eine gewisse Liebe zum Wettkampf sollte man daher mitbringen. 

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