In Fürth kann eigentlich gar nichts schiefgehen, denn sein Wappen ziert ein Kleeblatt. Zwar ist es nur dreiblättrig, aber doch immer in gern gesehenes, positives Symbol, das einem überall im Stadtbereich begegnet, sei es auf den öffentlichen Gulli-Deckeln oder an verschiedenen Häuserfassaden. So schwingt in allem eine optimistische Komponente mit, wenn man hier durch die Stadt bummelt. Wie Fürth zu seinem Kleeblatt kommt? Das ist leider nicht überliefert, der Ursprung liegt jedenfalls schon sehr weit zurück.
Vielleicht liegt es auch an dem Kleeblatt, dass die Fürther besonders lebenslustig sind und gerne feiern: Kaum ein fränkisches Fest kann es mit der „Fädder Kärwa“ aufnehmen, der größten Straßenkirchweih Süddeutschlands. Die Michaelis-Kirchweih blickt auf eine stolze Tradition von 900 Jahren zurück. 2 Millionen Besucher erleben die Stadt Fürth jedes Jahr für einige Tage im farbenprächtigen Ausnahmezustand. Und von der guten Stimmung lassen sich auch gerne Auswärtige anstecken.
Die Stadt Fürth bietet dank seiner 2 000 Baudenkmäler, den grünen Oasen im Stadtbereich und der idyllischen Altstadtwinkel einen ganz besonderen Charme. Hotspot der Touristen und Einwohner gleichermaßen ist die Gustavstraße mit den zahlreichen Gaststätten. Hier gleicht kein Haus dem anderen und doch wirkt die Straße in dieser Individualität überraschend harmonisch. Sehenswert und historisch relevant ist das barocke Gasthaus „Grüner Baum“: 1632 nächtigte hier König Gustav Adolf von Schweden. Das hat die Fürther offenbar derart beeindruckt, dass sie prompt die gesamte Straße nach dem König benannten.
Auch der Grüne Markt, Mittelpunkt des alten Fürths, verfügt über einige sehenswerte architektonische Perlen. Der weitläufige Platz, der im eigentlichen Sinne eine verbreiterte Straße ist, wird von mittelalterlichen Fachwerkhäusern und reichverzierten Barockfassaden gesäumt. Hier befindet sich auch der moderne Gauklerbrunnen, der an die Tradition erinnern soll, dass hier in früheren Zeiten Artisten und Akrobaten auftraten.
In Fürth blicken die Juden auf eine erstaunlich lange Tradition zurück, die im Jüdischen Museum geehrt wird. Es liegt in einem ehemaligen Wohnhaus einer jüdischen Familie aus dem 17. Jahrhundert und verfügt darüber hinaus über einen modernen Anbau, der ausreichend Platz für Wechselausstellungen und Veranstaltungen bietet. Wer Freude an historischen Streifzügen hat, sollte auch das Stadtmuseum Fürth nicht verpassen. 3D-Brillen und eine Quiz-App bringen Spaß für die ganze Familie und machen den Museumsbesuch zu einem modernen Abenteuer.
Spektakulärer ist es eigentlich nur noch im Kriminalmuseum, das den Besuchern durch die außergewöhnlichsten Kriminalfälle der letzten 200 Jahre führt und Einblicke in die tägliche Ermittlungsarbeit der Polizei ermöglicht. Anhand eines nachempfundenen Tatorts kann man sein neuerworbenes Wissen über die Kunst der Spurensuche direkt umsetzen. Wer sich jetzt unbeschwerte Abwechslung wünscht, wird im Rundfunkmuseum in der ehemaligen Grundig-Direktion fündig, denn hier dürfen Originaltöne nicht fehlen. Da schallen schon mal 50er-Jahre-Schlager durch die Räume, welche spannende Infos zur Geschichte des Radios und des Fernsehens bereithalten.
Den Stadtnamen hat Fürth seinem fränkischen Dialekt zu verdanken, denn eigentlich ist der Begriff „Furt“ gemeint. Die erste Siedlung entwickelte sich an einer Flachstelle des Flusses Rednitz – einer sogenannten Furt – und in der lokalen Mundart wurde daraus schnell „Fürth“. 1007 wurde die Siedlung erstmals erwähnt und lag viele Jahrhunderte im Schatten von Nürnberg. Dadurch wurde auch das bäuerliche Gemeindewesen lange beibehalten und um das Jahr 1600 hatte Fürth nicht mal 2 000 Einwohner. Zu der Zeit lebten bereits viele Juden in der Stadt, mit eigener Synagoge und einem Friedhof.
Erst das 19. Jahrhundert brachte mit der Industrialisierung und der Eisenbahnstrecke nach Nürnberg maßgebliche Veränderungen. Nun entwickelte sich erstmals städtischer Charakter. Sein ausgeprägtes Glück bewies Fürth zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, als es – im Gegensatz zu Nürnberg – beinahe unbeschadet blieb. In den 1950er-Jahren wurde Fürth mit dem Großversandhaus Quelle und der Grundig AG ein Symbol des deutschen Wirtschaftswunders.
Da Fürth zum Großraum Nürnberg zählt und dieser zu Bayern, gehört die Stadt zu den wirtschaftsstärksten Regionen des ganzen Landes. Im bundesweiten Vergleich, aber auch im direkten zu anderen Branchen, nimmt die Gesundheitswirtschaft eine übergeordnete Position ein. Die Sozial- und Gesundheitsbranche besitzt in Fürth eine enorme beschäftigungspolitische Wirkung und aktuell werden dort Arbeitsplätze in erheblichem Umfang geschaffen, die zu einer Stabilität des Arbeitsmarktes insgesamt beitragen. Das einzige Problem: der Fachkräftemangel.
Besonders Fachärzte werden für die Region Fürth gesucht, beispielsweise für das Klinikum Fürth. Als Gesundheitszentrum bietet es über das akutstationäre Angebot seiner unterschiedlichen Fachbereiche hinaus vielfältige Gesundheitsleistungen an. Zu den verschiedenen Fachrichtungen des Klinikum Fürths zählen unter anderem die Augenklinik, die Strahlentherapie, die Urologie und die Gastroenterologie. Auch verschiedene Zentren gehören dem Klinikum an, etwa das Darmkrebszentrum oder das Neuropädiatrische Zentrum. Es gibt noch eine simple Methode, sich unkompliziert einen Überblick über die Beschäftigungsperspektiven in der Medizin zu verschaffen – mit einer Anmeldung bei Facharztvermittlung.de.
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