Gelsenkirchen räumt die Preise ab! Und damit ist ausnahmsweise nicht der Bundesligist FC Schalke 04 gemeint. In jüngster Zeit erhält die Stadt viele Auszeichnungen: für Bildung und Frühförderung beispielsweise, für ihre gelungene Grün- und Freiflächenentwicklung, für Sportförderung oder auch Umweltschutz und Kultur.
In Gelsenkirchen wird man schnell heimisch. Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen hier offensichtlich im Vordergrund. Ein Viertel der Flächen steht unter Landschafts- und Naturschutz. Und die Hälfte der Stadt besteht aus Freiflächen, dass bedeutet: Es gibt ausreichend Raum zur Erholung und ebenso viel Platz für sportliche Outdoor-Aktivitäten.
Die Stadt gehört heute zur dynamischen Metropolregion Rhein-Ruhr. Das Gebiet um das heutige Gelsenkirchen wurde um ca. 700 n. Chr. von den Sachsen besiedelt, die es Gelsenkerken nannten. Die Bedeutung des Stadtnamens ist „Kirche bei den Siedlern im Bruchland“. Bei der Kirche handelt es sich vermutlich um einen Vorgänger der heutigen Kirche St. Georg.
Mitte des 19. Jahrhunderts gewann der Ort mit dem Beginn der Industrialisierung und der Entdeckung der Braunkohle plötzlich an Bedeutung. Vorher war es eine nur spärlich besiedelte Gegend, die sich jetzt einem enormen Zustrom an polnischen Arbeitskräften gegenüber sah. Die Stadt wuchs rasant und erst der Zweite Weltkrieg bot dieser Dynamik Einhalt. Doch Gelsenkirchen ist schwerlich aufzuhalten: Hier ging Deutschlands erster Kokereineubau nach dem Krieg in Betrieb. Mittlerweile ist der Stadt im Ruhrgebiet der Wandel vom Industriestandort zur grünen, lebenswerten Stadt mehr als gelungen.
Das Stadtbild ist geprägt von dem für das Ruhrgebiet typischen Backstein-Expressionismus und durch viel Kunst im öffentlichen Raum. Und die stillgelegten Zechen? Sie werden nach und nach von der Natur zurückerobert und wachsen langsam zu. Im Nordsternpark rund um die ehemalige Zeche Nordstern lockt eine großzügige Parkanlage mit Action und Erholung der Extraklasse: mit 18 Meter hohen Kletterfelsen, Erlebnisbauernhof und Bootstouren über den Rhein-Herne-Kanal. Bei der Anlage handelt es sich um ein ehemaliges Steinkohlebergwerk, welches bereits Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt wurde.
Nach seiner Stilllegung 1993 wurde das Gelände natürlich zuerst grundsaniert, bevor es in diese einzigartige Parklandschaft umgewandelt wurde. Der ehemalige Zechenturm im Herzen des Nordsternparks hat eine spektakuläre Aussichtsfläche in 83 Metern Höhe und beherbergt heute auch ein Museum zur Geschichte dieser Anlage.
Im Kunstmuseum geht es drunter und drüber und alles dreht sich, denn hier werden hauptsächlich kinetische Exponate ausgestellt. In den 1950er-Jahren begannen Künstler damit, bewegliche, klingende und leuchtende Elemente in ihre Werke zu integrieren. Das Museum verfügt jetzt über eine Sammlung, die in ihrer Menge und Qualität deutschlandweit einzigartig ist.
Auch in der Erlebniswelt Zoom geht es manchmal drunter und drüber und alles dreht sich: Zoom ist eine Zooanlage ohne sichtbare Grenzen und somit ein natürlicher Lebensraum für die Tiere und exotische Umgebung für die Besucher. Hier erleben Menschen nicht weniger als eine „Weltreise an einem Tag“ in der einzigen konsequent naturnah gestalteten zoologischen Erlebniswelt Europas mit mehr als 900 Tieren in über 100 Arten.
Gelsenkirchen und die gesamte Metropole Rhein-Ruhr befinden sich in einem dynamischen Wandel. Auch das Gesundheitswesen ist ein relevanter Motor dieser Entwicklung und hat als Wirtschaftsfeld sicher das größte Potential. Knapp 20 000 Menschen sind in Gelsenkirchen bereits in der Gesundheitsbranche angestellt, doch der Bedarf ist wesentlich höher. Qualifizierte Fach- und Führungskräfte aller Bereiche werden gesucht, aber besonders hoch ist aktuell der Bedarf an Fachärzten.
In Gelsenkirchen gibt es acht Krankenhäuser mit breit gefächerten Spezialisierungen. Aber auch viele der hier niedergelassenen Ärzte werden in absehbarer Zeit in Pension gehen, sodass in Zukunft mit einem Mediziner-Mangel zu rechnen ist. Wer sich als Arzt jetzt für Gelsenkirchen entscheidet, entscheidet sich für eine aussichtsreiche Karriere und einen Lebensmittelpunkt, der mit seiner positiven Entwicklung noch lange nicht fertig ist.
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