Die Hebammenkunde betreut Schwangere und Wöchnerinnen während der Schwangerschaft, der Geburt und in der Zeit des Wochenbetts. Die Tätigkeit der nichtärztlichen Geburtshelfer wird von Hebammen ausgeübt. Männliche Hebammen werden in Deutschland als Entbindungspfleger bezeichnet.
Hebammen und Entbindungspfleger arbeiten angestellt auf einer Station der Geburtshilfe oder freiberuflich in Kliniken, Geburtshäusern sowie in eigenen Praxen.
Während der Fachbereich der Geburtshilfe vergleichsweise jung ist, wird die Tätigkeit der Hebamme als ältester Frauenberuf der Welt angesehen. Seit es Menschen gibt, werden Schwangere von Müttern, Schwestern, Freundinnen und schließlich Hebammen versorgt. Traditionell handelt es sich um eine Erfahrungswissenschaft. Bereits im Alten Testament gibt es Hinweise, dass die Hebammenkunde über solidarische Hilfe hinausgeht und als gesellschaftliche Institution von Fachfrauen zu verstehen ist. Erst im 18. Jahrhundert wandelte sich die Medizin allgemein zur Naturwissenschaft und aus der begleitenden Geburtshilfe wurde die Geburtsmedizin und die professionelle Hebammenkunde.
Der Begriff Hebamme leitet sich aus dem Althochdeutschen der Worte für „Heben“ und „Großmutter“ ab und bedeutet: Großmutter, die das Neugeborene hebt. Es handelt sich um eine der wenigen deutschen Berufsbezeichnungen, für die kein Maskulinum existiert.
Die Hebammenkunde begleitet die Schwangerschaft einer Frau vom Anfang über den Geburtsprozess bis zur Nachsorge. Sie gibt beispielsweise Tipps zur Lebensweise und Ernährung, zu Partnerschaft und Sexualität und betreut die Schwangerschaft auch medizinisch. Zu diesem Zweck prüft die Hebamme regelmäßig den Blutdruck der Schwangeren, ihr Gewicht, ihre Blut- und Urinwerte und kontrolliert darüber hinaus die Herztöne, die Lage, das Wachstum sowie die Größe des Babys.
Während der Geburt hat die Hebamme folgende Aufgaben:
Zur Zeit des Wochenbetts und der ersten Stillzeit steht die Hebamme der jungen Mutter beratend zur Seite, untersucht die Rückbildung, hilft bei der Pflege des Säuglings, prüft sein Gewicht und gibt Hinweise zum Beckenbodentraining.
Verläuft eine Schwangerschaft komplikationslos, kann eine werdende Mutter selbst entscheiden, wo sie ihr Kind zur Welt bringt, ob zu Hause, in einem Geburtshaus oder im Kreißsaal eines Krankenhauses. Doch 98 % der Geburten in Deutschland finden in einer Klinik statt. Es spricht für die hohe Qualifikation der Hebammenkunde, dass in diesem Land bei jeder Entbindung eine Hebamme anwesend sein muss. Die Gegenwart eines Arztes hingegen ist nicht zwingend vorgeschrieben.
Geburten finden praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit statt. Hebammen und Entbindungspfleger benötigen ein hohes Maß an Flexibilität, um ihren Beruf auszuüben. Das gilt auch für Mediziner der Geburtsmedizin und Gynäkologie. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, gehen immer mehr vorzugsweise in Gemeinschaftspraxen. Dabei gibt es noch andere Möglichkeiten: Facharztvermittlung.de bringt Sie gerne auch mit flexiblen und individuellen Arbeitszeiten in Ihrem Wunschbereich unter. Melden Sie sich kostenlos im Karrierenetzwerk von Facharztvermittlung.de an und erfahren Sie als Erster von exklusiven Vakanzen in Ihrem Fachbereich.
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