Der Fachbereich Hygiene und Umweltmedizin befasst sich mit der Erkennung, Erfassung, Bewertung sowie Vermeidung schädlicher exogener Faktoren, welche die Gesundheit des Einzelnen oder der Bevölkerung beeinflussen.
Das Gebiet umfasst auch die Unterstützung und Beratung von Ärzten und Institutionen insbesondere in der Krankenhaus- und Praxishygiene sowie der Umwelthygiene, der Individualhygiene sowie im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Umgangssprachlich ist für den Facharzt die Berufsbezeichnung Hygieniker und Umweltmediziner üblich.
Seit 1992 sind die beiden Bereiche Hygiene und Umweltmedizin in einer Facharztausbildung zusammengefasst. Das Hauptmerkmal, das beide Fächer verbindet, ist die Erkennung und Vermeidung von gesundheitsschädigenden äußeren Einflüssen. Für den Erkenntnisfortschritt in der Umweltmedizin und deren Etablierung als Wissenschaft ist die Entwicklung geeigneter Methoden von entscheidender Bedeutung. Mit dieser Frage hat sich die Kommission “Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin” im Zeitraum 1999 – 2007 intensiv befasst.
Aufgabe dieser Kommission war es, das Robert Koch-Institut durch sachverständige Beratung und eigenständige Empfehlungen auf dem Gebiet der Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin zu unterstützen. Die Kommission bewertete wissenschaftliche Methoden zum Erkenntnisgewinn hinsichtlich des Einflusses von Umweltfaktoren auf den Menschen mit potentieller Bedeutung für die Präventivmedizin.
Die Hygiene und Umweltmedizin befasst sich mit Krankheiten und Gesundheitsstörungen, die mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht werden. Was dabei zur Umwelt gezählt wird und was nicht, wird dabei von den jeweiligen umweltmedizinischen Richtungen unterschiedlich interpretiert. Konsens besteht bezüglich folgender Substanzgruppen:
Pathogene Keime aufgrund mangelnder Hygiene können genauso Einfluss auf die Gesundheit nehmen wie Schadstoffe in der Luft oder im Wasser. Typische Erkrankungen sind zum Beispiel Allergien, Unverträglichkeiten und Überempfindlichkeiten. Umweltmediziner behandeln auch das Chronic fatique Syndrom und die Fibromyalgie. Die Umweltmedizin steht in enger Verbindung zu natur-, sozial- und umweltwissenschaftlichen Arbeitsrichtungen und befasst sich gleichermaßen mit Populationen und Einzelpersonen. Den sogenannten Risikogruppen wird dabei besondere Aufmerksamkeit zuteil. Arbeitsschwerpunkte der Hygiene und Umweltmedizin sind die:
Dabei kann man in Deutschland zwei umweltmedizinische Gruppen unterscheiden: die präventive und die klinische Umweltmedizin. An Instituten sowie Gesundheits- und Umweltämtern wird hauptsächlich der präventive Aspekt behandelt, wobei niedergelassene Umweltmediziner vorwiegend individualmedizinisch kurativ tätig sind.
Patienten suchen in der Regel eine umweltmedizinische Sprechstunde auf, um gesundheitliche Beschwerden oder Erkrankungen, deren Ursache in einer Schadstoff- oder anderen Umweltbelastung vermutet wird, abklären zu lassen. Eine ausführliche Anamnese sowie eine gründliche umweltmedizinische Labordiagnostik können über die möglichen Auslöser Aufschluss bringen. Gesundheitsstörungen, die möglicherweise umweltbedingt sind, können neben der körperlichen auch eine psychische Komponente haben. Vermutet der Umweltmediziner hinter den Beschwerden eine psychische oder psychosomatische Ursache, während der Patient selbst sie auf Umweltfaktoren zurückführt, sollte zwischen Arzt und Ratsuchendem offen über die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Behandlung gesprochen werden. Spezifische Tätigkeitsbereiche der Hygiene und Umweltmedizin sind darüber hinaus:
Zu den relevanten Behandlungsverfahren gehören Analysen von Wasser-, Boden- und Abfallproben, Ortsbegehungen und Inspektionen etwa im Krankenhaus, Probeentnahmen, -aufbereitung, und -analysen, vor allem auf nosokomiale Infektionen bezogen. Ärzte der Fachrichtung Hygiene und Umweltmedizin gehören zu den gefragtesten Fachärzten auf dem Stellenmarkt. Der Deutsche Bundestag hat mit dem Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetztes die rechtlichen Vorlagen zur Einstellung hygienebeauftragter Ärzte festgelegt. Demnach müssen in Krankenhäuser mit mehr als 400 Betten, Einrichtungen für ambulante Operationen, Vorsorge- und Reha-Einrichtungen, Dialysepraxen und Tageskliniken hygienebeauftragte Ärzte vorhanden sein. Außerdem sollen weitere Plätze zur Weiterbildung geschaffen werden.
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