Die rheinland-pfälzische Stadt Kaiserslautern war schon während der Antike besiedelt. Entsprechend zahlreich sind die historischen Spuren im Stadtbild – es gibt also eine Menge zu entdecken. Im Pfälzerwald gibt es keine weitere Stadt mit vergleichbar reicher Kulturvielfalt. Heute hat der Ort aber auch eine andere Seite und ist mit der Military Community und ihren rund 50.000 Militärangehörigen und Zivilisten der weltweit größte US-Militär-Stützpunkt außerhalb Amerikas.
Auch das Umland von Kaiserslautern bietet außergewöhnliche Attraktionen, von denen Einwohner und Besucher der Stadt gleichermaßen profitieren. Ganz oben auf der Liste sollte ein Besuch zum Zentrum des sogenannten Musikantenlandes, nach Kusel, stehen. Mitte des 19. Jahrhunderts verließen Musikanten der Region in Gruppen ihre Heimat, um in der ganzen Welt zu musizieren und sich so den Unterhalt für ihre Familien zu verdienen. Heute wartet hier eine geschichtsträchtige Landschaft mit spannenden Kulturdenkmälern wie der größten Burganlage der Pfalz: Lichtenberg. Sagenhafte 425 Meter ist die romantische Anlage lang.
Auch wenn die Region nachweislich seit der Antike besiedelt ist, taucht der Ort erstmals 830 urkundlich auf. Mit der Errichtung einer Pfalz für den Kaiser Barbarossa im Jahr 1152 nimmt die Bedeutung der Siedlung schnell zu. Die Besitztümer sind lange unbeständig, die Stadt wird mehrmals verpfändet und kommt im 14. Jahrhundert an die Kurpfalz, wodurch sie den Sitz eines kurpfälzischen Amtes erhält. Der Stadtname bildet sich aus dem Lateinischen, „Caesarea Lutra“, wobei lutra den Fluss Lautern bezeichnet, der früher durch den Ort floss. Die Stadt erlebt ununterbrochen turbulente Zeiten, wird immer wieder, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges, besetzt. Kaiserslauterns Schloss und seine Burg werden zu jener Zeit gesprengt.
Mit der Industrialisierung wird Kaiserslautern bayrisch und entwickelt sich zu einem relevanten Industriestandort, nicht zuletzt mit der Gründung der Nähmaschinenfabrik Pfaff. Während des Zweiten Weltkrieges wird der Ort nahezu vollständig zerstört. Im Anschluss liegt Kaiserslautern in der französischen Besatzungszone und wird Rheinland-Pfalz zugeordnet. Ende der 1960er-Jahre entwickelt sich der Ort durch Eingemeindungen zur Großstadt und gründet im Folgenden seine Universität.
Kaiserslautern steckt voller Geschichten, aber auch romantischer und tragischer Sagen. Die Heimat des Jägers aus Kurpfalz, bekannt aus dem gleichnamigen Volkslied, trägt stolz einen Fisch im Wappen. Dieser bezieht sich direkt auf die „Sage vom Hecht im Kaiserwoog“. Diesie besagt, dass einst im See Kaiserwoog ein riesiger und uralter Hecht gefangen wurde, der einen Ring mit griechischer Inschrift trug. Sein überlieferter Wortlaut verrät, dass kein geringerer als Kaiser Friedrich II. den Hecht 1230 in den See gesetzt haben soll, also vor mehr als 250 Jahren.
Eine weitere Sage erklärt den Namen der Region Lautern. Die Geschichte berichtet von Lutrina, einer frommen Frau aus Trier, die zur Zeit der großen Christenverfolgung in die Wildnis floh und sich dort eine Wohnung errichtete. Der Name des Wohnortes, Lutrea, soll später auf die gesamte Gegend übergegangen sein. Die Liste ließe sich endlos weiterführen, etwa mit der „Sage um den blutschwitzenden Stein“ oder „Der Schatz zu Beilstein“, aber am besten lässt man sich die teils wilden, teils zauberhaften Geschichten von den Einheimischen vor Ort erzählen.
Die Stadt Kaiserslautern ist eine beliebte Fußballstadt. Die bekanntesten Namen in diesem Zusammenhang sind zum einen Fritz Walter, der in Kaiserslautern gebürtige Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954. Und zum anderen der fast schon legendäre Betzenberg, für Einheimische einfach der Betze, eine für die auswärtigen Gegner lange Zeit fast uneinnehmbare Fußballhochburg unmittelbar südlich und hoch über der Innenstadt. Das Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg gehört heute zu den Wahrzeichen Kaiserslauterns und ist die Heimat der „Roten Teufel“ des 1.FC.
Eine andere Burg ist ebenfalls untrennbar mit der Stadt verbunden: die Kaiserpfalz. Barbarossa ließ sie um etwa 1158 errichten und bis sie im 17. Jahrhundert von den Franzosen niedergebrannt wurde, beherbergte sie auch viele der nachfolgenden deutschen Kaiser. Später wurde die Ruine als Steinbruch genutzt. Heute sind noch Mauerreste und Überbleibsel der Fundamente vorhanden. In den 1930er-Jahren wurden unterirdische Gänge freigelegt, die mittlerweile öffentlich im Rahmen einer Führung zugänglich sind. Und dort, wo Barbarossa einst ein Kloster gründete, steht heute die Stiftskirche St. Martin sowie St. Maria, die als Klosterkirche in der Frühgotik entstand. Die Stiftskirche gilt heute als bedeutendste gotische Hallenkirche Südwestdeutschlands und ist mit ihrer auffälligen rötlichen Buntsandsteinfassade eines der Wahrzeichen Kaiserslauterns.
Die Stadt liegt eingebettet ins UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald und bietet dadurch nicht nur eine direkte Naturverbundenheit, sondern auch eine hohe Lebensqualität. Mit etwa 65 Prozent Waldfläche im Stadtbereich zählt Kaiserslautern zu den grünsten Städten des Bundeslandes. Und obwohl die Stadt ihre Tradition und Geschichte liebt und pflegt, ist sie eine moderne Metropole, die sich die Zukunft groß auf die Fahne geschrieben hat. Als Motor von Kaiserslauterns dynamischer Wirtschaft gilt zunehmend die Gesundheitswirtschaft.
Die Nachfrage im Gesundheitswesen steigt, nicht nur aufgrund der demografischen Entwicklung, auch Fortschritte der Medizin und Technik sind Wachstumsfaktoren der Branche. Zudem entwickelt die Bevölkerung ein größeres Bewusstsein gegenüber Früherkennungsuntersuchungen, Gesundheit und Prävention. In Kaiserslautern werden aktuell Ärzte aller Fachrichtungen gesucht. Als Praxisnachfolger oder für eines der Krankenhäuser, etwa in der Anästhesie, der Neurologie oder der Psychosomatik des Westpfalz-Klinikums. Facharztvermittlung.de hilft Ihnen gerne dabei, sich einen Überblick über die Vakanzen Ihres Fachbereichs zu verschaffen.
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