Kinderklinik

Kinderklinik

Kinderklinik: Das Spezialkrankenhaus für junge Patienten

Eine Kinderklinik ist eine speziell auf Kinder ausgerichtete Einrichtung, die sich allein um die Belange von Kindern kümmern. Da sich Kinder noch in der Entwicklung befinden, andere Bedürfnisse haben und eine ganz besondere Betreuung brauchen, sind sie in einer Kinderklinik am besten aufgehoben. Aber auch die Krankheitsbilder von Kindern unterscheiden sich oftmals von denen erwachsener Patienten. 

Viele große Krankenhäuser verfügen über eine Kinderklinik oder eine Kinder- und Jugendstation. Muss ein Kind ins Krankenhaus, so wird es deshalb dorthin verwiesen zwecks Untersuchung und Behandlung. In einer Kinderklinik kann sich um die  besonderen Anforderungen der kleinen Patienten, aber auch um die Betreuung der Angehörigen, besonders gut gekümmert werden.

Eine große Kinder- und Jugendklinik setzt sich aus verschiedensten Stationen zusammen, darunter beispielsweise folgende: 

  • Allgemeine Pädiatrie
  • Onkologische Station
  • Neu- und Frühgeborenenstation
  • Kinder-Intensivstation
  • Kinderchirurgische Station
  • Pädiatrische Infektionsstation
  • Neonatologische Intensivstation
  • Neurologische Station
  • Nephrologie und Dialyse
  • Kinderradiologie

Kinderkliniken: Expertise und kindgerechte Räumlichkeiten

Auch in einer Kinderklinik kann es hektisch zugehen, trotzdem sollen die kleinen Patienten im Fokus stehen und sich weitgehend wohlfühlen. Daher ist ein großer Anteil der Arbeit der Ärzte und des Pflegepersonals, den Kindern die Ängste zu nehmen, sehr einfühlsam zu sein und Sachverhalte kindgerecht zu erklären. Auch geht es um die Betreuung der Eltern, die oftmals große Angst ausstehen und sich intensiv um ihr krankes Kind kümmern möchten. So wird ihnen die Möglichkeit des „Rooming-In“ gegeben, also, ständig bei ihrem Kind zu sein und auch bei ihm zu schlafen. Das ist insbesondere bei Kleinkindern sehr bedeutsam. 

Dies sind die besonderen Merkmale einer Kinderklinik:

  • Die behandelnden Ärzte und Ärztinnen haben eine spezielle Fachausbildung der Kinder- und Jugendmedizin.
  • Das Pflegepersonal ist in der Kinderkrankenpflege ausgebildet und weiß daher genau um die besonderen Anforderungen und Bedürfnisse der kleinen Patienten.
  • Eltern dürfen so oft sie wünschen bei ihrem Kind sein und oftmals bei Bedarf auch bei ihm schlafen.
  • Viele Kinderkliniken bieten eine psychologische und fachpädagogische Betreuung an
  • Die Räume sind kindgerecht gestaltet und bieten auch Unterhaltungsmöglichkeiten für die Kinder, etwa in Form von Spielen, Bastelmaterial und Büchern.
  • Bei längeren Krankenhausaufenthalten ist es in einigen Kinderkliniken möglich, dass Kinder schulische Betreuung, um den Anschluss nicht zu verlieren.
  • Kinderkliniken geben durch ihre Websites und durch Führungen ausführlich Auskunft über ihre Dienste und auch, wie sich Familien auf den Krankenhausaufenthalt vorbereiten können.

Die Wahl des richtigen Krankenhauses

Für die Einweisung in ein angemessenes Krankenhaus ist, wenn es sich nicht gerade um einen Notfall handelt, der behandelnde Arzt zuständig. Die vom Arzt empfohlenen Krankenhäuser sollten wohnortnah sein und eine für das Kind adäquate Behandlung anbieten. Während Kinder- und Jugendkliniken zwar die idealen Einrichtungen sind, um den Nachwuchs behandeln zu lassen, bietet sich für viele Familien dennoch nicht die Möglichkeit. Denn in vielen Gegenden Deutschlands ist die nächste Kinderklinik sehr weit weg, und auch das Krankenhaus, das am nächsten liegt, verfügt nicht unbedingt über eine eigene Kinder- und Jugendabteilung. Laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin werden über 35 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren in Abteilungen für Erwachsene behandelt. Und selbst, wenn sich ein Kinderkrankenhaus vor Ort befindet, ist dort häufig keine eigene kinderchirurgische Abteilung vorhanden. Für Operationen müssen also oftmals weite Anreisen in Kauf genommen werden, oder die Kinder müssen in die Erwachsenenchirurgie operiert werden. Weite Wege, hohe Kosten und das Gefühl, nicht optimal und kindgerecht betreut zu werden – das sorgt für viel Verunsicherung und Unmut. Daher hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus e. V. (BaKuk), der unter anderem die pädiatrischen Fachgesellschaften, das Kindernetzwerk, das Aktionskomitee Kind im Krankenhaus (AKIK) sowie Elterninitiativen angehören, „dass der Anspruch von Kindern und Jugendlichen, die bestmögliche medizinische, pflegerische, therapeutische, pädagogische und psychosoziale Betreuung im Krankenhaus zu erhalten, verwirklicht wird.“ 

Grundsätzlich wird empfohlen, dass auch lange Anfahrtswege es wert sind, das Kind in einer Kinder- und Jugendklinik behandeln zu lassen. Teilweise gibt es auch finanzielle Unterstützung von der Krankenkasse, zum Beispiel bei Krankentransport in eine weiter entfernte Klinik. In manchen Städten gibt es sogar spezielle Wohnheime, in die Angehörige für die Dauer des Krankenhausaufenthalts des Kindes ziehen können, etwa in Hamburg, Berlin, Kiel, Essen, München und Jena.

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