Als Krankenpflege wird die eigenständige und eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung von kranken Patienten bezeichnet. Die Krankenpflege kann und wird überall dort durchgeführt, wo es gilt, kranke Menschen zu betreuen, zu pflegen und zu versorgen.
Das kann in Krankenhäusern, in Pflege- und Altenheimen, in Dialyseeinrichtungen, in der Häuslichkeit des Patienten oder in Hospizeinrichtungen der Fall sein. Durchgeführt wird die Krankenpflege von Gesundheits- und Krankenpflegern.
Die Geschichte der Krankenpflege ist eng mit der Medizingeschichte verbunden. Ursprünglich entwickelte sie sich aus der Notwendigkeit, Schwache und Kranke aus der eigenen Familie zu versorgen. Als sich die Pflege auch auf Personen außerhalb der eigenen Verwandtschaftsverhältnisse bezog, entwickelte sich die Krankenpflege als Berufsbild. Spezielle Pflegeberufe wie die Kinderkrankenpflege, die Altenpflege oder die psychiatrische Pflege entstanden erst Mitte des 20.Jahrhunderts.
Die Motivation, Schwächere zu unterstützen, zieht sich durch alle Religionen und Gesellschaften der Menschheitsgeschichte. Zu einem staatlich anerkannten Beruf entwickelte sich die Tätigkeit erst im 20. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Heidelberg erstmals eine Pflegeschule konzipiert, die sich an internationalen Standards orientierte. Pflegewissenschaftliche Studiengänge werden in Deutschland seit den 1980er-Jahren angeboten.
Die Krankenpflege umfasst alle Maßnahmen, die der Pflege, Betreuung und Versorgung des Kranken dienen. Dazu zählen unter anderem die Körperpflege, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, das Versorgen von Wunden, Verbandskontrollen, die Lagerung bei immobilen Patienten, die Begleitung bei sturzgefährdeten Patienten zum Beispiel zur Toilette, die Kontrolle und Regelung der Medikamenteneinnahme und die Weiterleitung aller Information an den betreuenden Arzt.
Das Aufgabenfeld der Gesundheits- und Krankenpfleger geht dabei weit darüber hinaus: Nicht nur kranke, auch behinderte, sterbende oder neugeborene Menschen werden versorgt und betreut. Außerdem gehört die Verhütung von Krankheiten und Gesunderhaltung zu den Aufgaben der Pflege sowie Abrechnungs-, Organisations- und Verwaltungsarbeiten, das Überwachen des Materialbestands und der Arzneimittelvorräte sowie das Führen der Nachbestellungen.
Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten in Krankenhäusern, Facharztpraxen, Gesundheitszentren sowie in Wohn- und Pflegeheimen. Dort überwachen sie die Genesung und das körperliche Wohlbefinden von Patienten. Dazu werden unter anderem folgende Parameter überprüft:
Jede Veränderung wird in der Krankenakte notiert. Neben dem Verabreichen von Medikamenten und der Grundpflege fallen folgende Aufgaben in den Bereich der Krankenpflege:
Die offizielle Bezeichnung für Gesundheits- und Krankenpfleger lautet seit 2020 Pflegefachfrau und Pflegefachmann. In der Praxis sind aber immer noch die Bezeichnungen Schwester und Pfleger üblich. Ärzte und Pflegekraft sind zu jeder Zeit ein Team. Im medizinischen Bereich muss die Zusammenarbeit und Kommunikation einwandfrei funktionieren. Missverständnisse und Streitigkeiten können schnell fatale Auswirkungen haben. Denn ein Konflikt zwischen Arzt und Krankenschwester beispielsweise betrifft nicht nur diese beiden, sondern hat unter Umständen auch Folgen für die Versorgung und Pflege der Patienten. Bei der Anordnungs- und Durchführungsverantwortung in der Pflege kommt es nicht nur auf klare Anweisungen an, sondern auch auf den passenden Ton.
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