Bekannt wurde Leverkusen vor allem durch den Chemie- und Medikamentenkonzern Bayer. Das Unternehmen nimmt nicht nur als größter Arbeitgeber Einfluss auf den Charakter der Rheinmetropole, sondern auch mit seinem Fußballverein. So kommt es, dass das Bayer-Logo, das Kreuz, gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt Leverkusen ist. Majestätisch thront es als größte Leuchtreklame der Welt über der Stadt.
Aber die bunte Großstadt am Rhein hat so viel mehr zu bieten: Dank des romantischen Rheinufers und der sanften Ausläufer des Bergischen Landes besitzt Leverkusen einen vielleicht überraschend hohen Erholungswert.
Die Gegend des heutigen Stadtgebietes wurde bemerkenswert früh besiedelt. Archäologen fanden Grabplatten, die den Römern zuzuordnen sind. Doch über eine Ansammlung lockerer Siedlungen und kleinerer Gemeinden, keine davon über 1 500 Einwohnern, kam der Ort lange nicht hinaus. Diese dünne Besiedlung ist allerding für eine spätere Großstadt in Deutschland nicht unüblich.
Den Anstoß zur Entwicklung gab der Apotheker Carl Leverkus, der 1861 seine Ultramarinfabrik hierher verlegte. Denn mit ihm kamen viele Fabrikarbeiter und der Ort begann zu wachsen. Die daraus entstehende Werkssiedlung am Rhein wurde Leverkusen genannt. Zur offiziellen Gründung 1930 ging der Name auf die gesamte Stadt über. Kurz nachdem die Chemiefabrik hier entstand und florierte, gründete Friedrich Bayer hier seinerseits eine Firma, die zusätzliche Arbeiter anzog. Die Siedlung entwickelte sich schließlich zu dem bedeutendem Industriestandort, der er heute noch ist.
Leverkusen wuchs aus Dörfern und Kleinstädten zusammen und hat dadurch einen ganz eigenen Charakter, der die Stadt auch von ihren berühmten Nachbarn, Köln und Düsseldorf, abhebt. Die Flüsse Rhein, Wupper und Dhünn bieten zudem unerschöpfliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. In der Stadt selbst gibt es auch viel zu sehen, wie beispielsweise Schloss Morsbroich mit seiner Sammlung an moderner Kunst.
Wichtigstes religiöses Symbol Leverkusens ist die protestantische Kirche Christi. Die relativ junge Kirche, deren Turm von vielen Punkten der Stadt aus sichtbar ist, wird nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern auch als kulturelles Zentrum. Oft finden hier interessante Ausstellungen oder Konzerte statt. Viele weitere historische Highlights konzentrieren sich auf die Umgebung von Opladen. Als berühmtestes Baudenkmal zählt hierbei die Villa Römer, die im Mittelalter erbaut wurde und heute die Geschichte der Stadt seit der Steinzeit ansprechend erklärt.
Leverkusen besitzt keine Altstadt im eigentlichen Sinn. Doch an Charme mangelt es der jungen Stadt nicht, oft überrascht der Ort sogar mit teilweise ländlichen Elementen. Futuristische Architektur wird hier auch vergebens gesucht, obwohl einige Besucher meinen, sie würden UFOs sehen: Im Stadtteil Bürrig steht ein Wasserturm, der tatsächlich an eine fliegende Untertasse erinnert. Die Aussichtsplattform ist unregelmäßig geöffnet und bietet in 70 Metern Höhe einen tollen Blick über Leverkusen.
Auf Überraschungen darf der Besucher in Leverkusen jederzeit gefasst sein. Beim Spaziergang kann es sein, dass man plötzlich in den ältesten Japanischen Garten der Welt gerät und sich in andere Zeiten versetzt fühlt. Oder dass man unvermittelt einem Luchs Auge in Auge gegenübersteht: im Wildpark Reuschenberg mit seinen 80 verschiedenen Wild- und Haustierarten.
Das Gesundheitswesen ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt, nicht nur für die Global Player der Chemie und Pharmazie. Leverkusen ist eine von sechs ausgewiesenen Gesundheitsregionen Nordrhein-Westfalens und beschäftigt 10 000 Menschen in über 150 Unternehmen und Einrichtungen.
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