Mitten im idyllischen Kreis Herzogtum Lauenburg und ziemlich genau zwischen den Städten Hamburg, Lübeck und Schwerin, empfängt die kleine Stadt Mölln ihre Besucher mit offenen Armen. Aber machen Sie sich auf etwas gefasst! Denn Mölln ist keine herkömmliche Kleinstadt. Hier regiert der Geist von Till Eulenspiegel und treibt noch heute seine Späße.
Der historische Narr verbrachte in Mölln seine letzten Lebensjahre und an vielen Orten der Stadt wird sein Wirken lebendig in Erinnerung gehalten. In Mölln darf es gern gelöst und munter zugehen: Das ist die Stadt ja traditionell gewohnt. Es geht nicht nur lustig zu, Mölln macht auch glücklich: Am Eulenspiegelbrunnen auf dem historischen Marktplatz lädt eine Eulenspiegel-Figur dazu ein, Daumen und Fußspitze zu reiben. Der Legende nach wird das für lange Zeit Glück bringen.
Der anerkannte Kneippkurort mit seiner Seenkette aus Ziegelsee, Stadtsee, Schulsee, Hegesee, Schmalsee und Lütauer See liegt am Elbe-Lübeck-Kanal und wird von dichten Wäldern umschlossen. So bringt Mölln nicht nur Spaß und manchmal Glück, sondern sorgt auch für eine tiefe Ruhe. Seine Freizeit verbringen die Möllner gerne in der weiten Natur der Umgebung und laden hier ihren Akku für die nächste Arbeitswoche wieder auf, beispielsweise bei einer gemächlichen Schifffahrt. Aber man muss gar nicht in die Ferne reisen: Von der Altstadt aus ist es nicht weit zu einem idyllischen Seeufer.
Der denkmalgeschützte und großzügig angelegte Kurpark ist immer für einen Spaziergang zwischendurch gut. Vor wenigen Jahren aufwändig saniert, erstrahlt im Kurpark je nach Jahreszeit eine berauschende Blütenpracht und mehrmals im Jahr finden hier attraktive Veranstaltungen auf den rund 40.000 Quadratmetern statt. Das Naturparkzentrum Uhlenkok bietet zudem 30 heimische Tierarten, die einen mit ihrem lustigen Treiben in natürlicher Umgebung schnell den Alltag vergessen lassen.
In Mölln stößt man auf Schritt und Tritt auf Spuren von Till Eulenspiegel. Im 14. Jahrhundert soll er den Bewohnern der Überlieferung nach so manchen frechen Streich gespielt haben. Am historischen Marktplatz mit den hübschen Fachwerkhäusern und dem Rathaus, übrigens das Zweitälteste in Schleswig-Holstein, liegt direkt das Eulenspiegel-Museum in einem Haus aus dem 16. Jahrhundert. Am Platz befindet sich zudem die sehenswerte St. Nicolai-Kirche, natürlich auch nicht ohne Verweis auf den Schalk: In einer Nische des Kirchturms wurde 1544 ein Gedenkstein angebracht. Er zeigt den Narren mit Eule und Spiegel, seinen typischen Attributen, die für Klugheit und Witz stehen. Nur wenige Schritte entfernt soll Eulenspiegel unter einer Linde begraben worden sein.
Die Altstadt von Mölln begeistert mit ihren sehenswerten Fachwerkhäusern, allen voran der Stadthauptmannshof aus dem frühen 15. Jahrhundert. Heute wird das mittelalterliche Bauwerk für Veranstaltungen genutzt. Zur Anlage gehören noch drei weitere historische Gebäude: das ehemalige Schulhaus, ein Fachwerk-Reihenhaus und das Medaillongebäude von 1550. Der Marktplatz ist seit der Gründung der Stadt das Zentrum des städtischen Lebens gewesen. Er war Gerichtsort und zu jeder Zeit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Treffpunkt. Auch heute finden Möllner Veranstaltungen vorzugsweise auf dem historischen Markt statt.
Im frühen 12. Jahrhundert wird durch Umsiedlungen slawischer Bauern in das heutige Alt-Mölln der Siedlungskern der Stadt gelegt. Der Ort taucht erstmals 1188 im Zusammenhang mit dem Möllner See auf. Nachdem Mölln 1201 an Dänemark fällt, erhält es 1202 durch König Waldemar II. das Lübische Stadtrecht. Nach 25 Jahren dänischer Herrschaft kommt die Stadt 1227, nach der Schlacht von Bornhöved, an den Herzog von Sachsen-Lauenburg. In den folgenden Jahrhunderten streitet sich die Stadt Lübeck mit den Herzögen von Sachsen-Lauenburg um den Besitz Möllns. Lübeck braucht Mölln zur Sicherung ihrer Handelswege. Der durch Mölln führende älteste Wasserscheidenkanal Europas, der 1398 fertiggestellte Stecknitzkanal, der den Salzhandel von Lüneburg nach Norden leitet, wird Ende des 19. Jahrhunderts zum Elbe-Lübeck-Kanal ausgebaut. Überlieferungen zufolge bedeutet der aus dem Slawischen stammende Stadtname Mölln auch „Ort am trüben Wasser“. Dies mag an den vielen Salztransporten gelegen haben, die vielleicht das Wasser trüb aussehen ließen.
Nach dem Aussterben des lauenburgischen Herzogsgeschlechtes im 17. Jahrhundert beginnt eine wechselvolle Phase in der Geschichte der Stadt Mölln, die nun den unterschiedlichsten Herren unterstand, etwa dem Herzog von Lüneburg-Celle, dem Kurfürsten von Hannover oder dem französischen Kaiser Napoleon. Nach dem Zweiten Weltkrieg wächst die Einwohnerzahl erheblich durch Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Im Jahr 1970 wurde Mölln als Kneippkurort anerkannt. Dieses Prädikat wird an Städte verliehen die nach dem Pfarrer Kneipp benannte Wasseranwendungen in Kombination mit Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen bieten.
Besonders Fachärzte sind durch ihren zeitintensiven Beruf darauf angewiesen, ein abwechslungsreiches Erholungsgebiet direkt vor der Tür zu haben, ohne gleichzeitig auf kulturelle Zerstreuung verzichten zu müssen. In Mölln klappt diese Symbiose perfekt! Die dichten Wälder mit den angrenzenden Seen, das weite Naturschutzgebiet und die weitläufigen Grünflächen im Zentrum sorgen für entspannenden Ausgleich zu einer anspruchsvollen Arbeitswoche. Gleichzeitig bietet die familienfreundliche Eulenspiegelstadt immer ein spannendes Event, wenn man doch mal Lust hat, etwas Neues zu erleben. Zudem ist die Millionenmetropole Hamburg mit dem Deutschen Schauspielhaus, der Staatsoper oder der Elbphilharmonie quasi um die Ecke.
Dass die Möllner glücklich und zufrieden mit ihrer Stadt sind, liegt einerseits an den attraktiven Bedingungen und dem Eulenspiegelschen Erbe, aber auch an einer optimalen Gesundheitsversorgung. Damit das Niveau auch zukünftig gehalten werden kann, arbeitet die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holsteins an neuen Konzepten, beispielsweise gibt es im Kreis Unterstützung bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren. Eine andere Lösung sind Zweigpraxen oder auf mehrere Standorte verteilte Gemeinschaftspraxen. Aber auch das DRK Krankenhaus Mölln-Ratzeburg bietet mit seinen verschiedenen Fachabteilungen immer eine vielversprechende Perspektive.
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