In Münster gibt es tatsächlich mehr Fahrräder als Einwohner. Klar, dass keine andere Stadt in Deutschland über ein besseres Radwegenetz verfügt, als die Fahrradstadt Münster. Auch der autofreie Ring rund um den Innenstadtbereich, der Promenade genannt wird, ist in Europa einzigartig. Stolz schmückt Münster sich mit seinen Auszeichnungen zur Klimafreundlichkeit – zu Recht!
Es verwundert nicht, dass die Radstationen, an denen man seinen Drahtesel sicher anschließen kann, in anderen Dimensionen vorkommen. Am Hauptbahnhof beispielsweise stehen einem nicht weniger als 3 500 Plätze zur Verfügung und mit ihrer Werkstatt, dem Verleih und der speziellen Waschanlage handelt es sich direkt um die größte Anlage dieser Art des ganzen Landes.
Und wer in Münster nicht radelt, der ist zu Fuß unterwegs, denn auch für Spaziergänge gibt es hier ausreichend Platz. Erstaunlich daran ist, dass Münster eigentlich allgemein bekannt für seine hohe Regenrate ist, aber das bremst hier offensichtlich niemanden in seiner Aktivität aus. Ein beliebter Ort für ausgiebige Spaziergänge ist der Botanische Garten mit seinen 8 000 Pflanzenarten und sehenswerten Gewächshäusern.
Der Garten befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Barock-Schloss Münster. Es diente einst als fürstbischöfliche Residenz, ist inzwischen Sitz der Universität Münster und sicherlich eines der schönsten Bauwerke der Stadt. Die elegante dreiflügelige Anlage aus dem 18. Jahrhundert befindet sich in zentraler Lage im Innenstadtbereich und ist auch deshalb ein beliebter Ort für eine spontane Pause vom Alltag.
Die Innenstadt Münsters schlägt ein gemächlicheres Tempo an als andere Großstädte, denn es sind merklich weniger Autos unterwegs. Von Staus, Hektik und Lärm bleibt man in Münster verschont und kann sich in Ruhe die vielseitigen Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen. Münster hält seine Geschichte lebendig und präsentiert mit dem Prinzipalmarkt, dem St. Paulus-Dom, dem Rathaus, St. Lamberti und dem Krameramtshaus historische Perlen mit spannenden Hintergrundgeschichten.
Noch entspannter geht es am Aasee zu. Der Park, der den See umgibt, wurde bereits zum Schönsten Deutschlands gekürt und mittlerweile sogar zum schönsten Europas. Diese Idylle im Herzen Münsters entstand, als der Fluss Aa einst zu diesem großen See aufgestaut wurde. Man kann es sich am Ufer gemütlich machen und den Anblick der Segelboote genießen oder sich auch selbst ein Tretboot ausleihen und die Gegend vom Wasser aus erkunden.
Im Jahr 793 wird in der Gegend der heutigen Stadt Münster ein Kloster gegründet. So gehen die Gründung der Stadt und auch der Stadtname auf das Kloster zurück, welches auf Lateinisch „monasterium“ genannt wird. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich eine Siedlung um die Anlage, die sich bald zu einer florierenden Handelsstadt entwickelt und bereits früh auch Mitglied der Hanse wird. Das wohlhabende Bürgertum reklamiert im Mittelalter seine Eigenständigkeit gegenüber Kirche und Bischof. 1648 finden im Rathaus von Münster und auch in Osnabrück jene Verhandlungen statt, die den Dreißigjährigen Krieg beenden, Europa befrieden und das Prinzip der staatlichen Souveränität begründen.
Münster wirkt heutzutage streckenweise mittelalterlich, doch täuscht dieser Eindruck: Die Stadt Münster wird während des Zweiten Weltkrieges durch Bombenangriffe erheblich zerstört, nicht zuletzt, weil sie bedeutend als Sitz nationalsozialistischer Verwaltungseinheiten war. In den 1950er-Jahren wird, anders als in vielen anderen deutschen Großstädten, auf Drängen der Bevölkerung ein Teil der historischen Altstadt ähnlich dem Vorkriegszustand wieder errichtet.
Die familienfreundliche Stadt Münster schreibt das Thema „Gesundheit“ in ihrem Profil groß. Das Münsterland in Nordrhein-Westfalen ist ein stark etablierter Gesundheitsstandort mit einem umfassenden Spektrum an Gesundheits- und Pflegedienstleistern, Produzenten von Gesundheitsprodukten und einer intensiven medizinischen Forschungslandschaft.
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