Die Neurologie beschäftigt sich mit der Diagnostik, der Therapie und der Rehabilitation von Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems.
Im weiteren Sinne zählen auch verschiedene Erkrankungen der Muskulatur (speziell im Bereich des neuromuskulären Übergangs) zum Gebiet der Neurologie. Neben den physischen Erkrankungen ist der Facharzt für Neurologie auch für psychische Krankheiten wie Depression, Neurosen und schizophrene Psychosen zuständig.
Das Wort setzt sich aus den griechischen Wörtern „neuron“ (Nerv) und „logia“ (Wissenschaft) zusammen und bedeutet: Lehre des Nervensystems.
Ihren Ursprung findet die Neurologie in der Hirnforschung, die bereits in der Antike praktiziert wurde. Damals entwickelte sich bereits die Annahme, kognitive Fähigkeiten könnten ihren Sitz im Gehirn haben. Da die Kirche bis zum späten Mittelalter pathologische Untersuchung untersagte, entwickelte sich die Forschung erst zur Zeit der Renaissance mittels Autopsien weiter. Mitte des 19. Jahrhunderts definierte sich unser heutiger Wissensstand, nachdem eine systematische Untersuchung tierischer Gehirne vorgenommen wurde. Heute stehen dafür technische Methoden zur Verfügung, die es Medizinern erlauben, an gesunden Probanden Experimente vorzunehmen.
Das Durchschnittsalter der Deutschen steigt und damit das Risiko, an Krankheiten wie Demenz oder Schlaganfall zu erkranken. Aufgrund dessen wird der Bedarf an Neurologen auch zukünftig steigen. In den kommenden Jahren werden enorme Fortschritte in Forschung und Therapie erwartet, sodass sich die Bandbreite der therapierbaren Erkrankungen wesentlich vergrößern wird.
Neurologische Erkrankungen können sein
Zu den neurologischen Untersuchungsverfahren zählen
Neurologen können sich als Fachärzte mit eigener Praxis niederlassen. Möglich ist auch die Arbeit in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationsklinik mit Spezialisierung auf eine bestimmte Erkrankung.
In sogenannten Stroke Units arbeiten beispielsweise Neurologen mit Physiotherapeuten, speziell ausgebildeten Pflegekräften und Logopäden gemeinsam mit Schlaganfall-Patienten. Fachärzte der Neurologie, die sich auf psychische Erkrankungen spezialisiert haben, kooperieren in Psychiatrien mit Psychiatern und Psychotherapeuten.
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