Die Notfallmedizin befasst sich mit der Erkennung medizinischer Notfälle und der Behandlung von akut eingetretenen, unter Umständen lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen. Sie umfasst fachlich die gesamte Rettungskette von einfachsten Hilfsmaßnahmen bis zum Einsatz lebenserhaltender Geräte.
Medizinische Notfälle können sich sowohl prä- als auch innerklinisch ereignen. Es kann darüber hinaus eine Unterteilung in Rettungsmedizin und die Katastrophenmedizin erfolgen.
Die Wiederbelebung eines Menschen galt im Mittelalter aus religiösen Gründen als Hexenwerk. Erst mit der Renaissance sollte sich dies ändern. 1543 wies Andreas Vesalius in einem wegweisenden Experiment die Bedeutung der Atemfunktion nach: Mittels künstlicher Beatmung überlebte ein thorakotomiertes und tracheotomiertes Schwein. Von seinen Zeitgenossen verspottet, handelte es sich doch im Nachhinein um einen Meilenstein in der Entstehung der modernen Notfallmedizin.
Ab 1774 empfahl die Royal Humane Society die Mund-zu-Mund- oder die Blasebalgbeatmung, da sie „viel nütze und niemandem schade“. 1788 forderte der englische Arzt Charles Kite zusätzlich eine Elektrostimulation des Herzens. Der deutsche Arzt Jacob Fidelis Ackermann brachte 1804 die grundlegende Bedeutung des Sauerstoffs in die Entwicklung mit ein. Und ab 1908 wurde in Frankfurt die Notfallmedizin als Sonderwissenschaft erklärt, zu der eine entsprechende Ausbildung der Ärzte erforderlich sei. Der konkrete Aufbau eines notarztzentrierten Rettungssystems begann in Deutschland schließlich in den 1950er-Jahren.
Zu den Aufgaben der Notfallmedizin gehören allgemeine Dinge wie das Einleiten und Durchführen lebensrettender Sofortmaßnahmen zur Wiederherstellung oder Erhaltung lebensnotwendiger Vitalfunktionen. Auch psychiatrische Notfälle oder die Sichtung und Versorgung von Massenanfällen mit mehreren Verletzten und Erkrankten fallen in den Aufgabenbereich der Notfallmedizin. Nicht selten entscheidet schnelles und gezieltes Handeln über Leben und Tod. Lebensbedrohliche Situationen, in denen die Notfallmedizin gefragt ist, können sein:
Zur Grundlage der Notfallmedizin zählt in erster Linie das sichere Erkennen akuter, vital bedrohlicher Störungen. Zu den diagnostischen Maßnahmen der Notfallmedizin zählen:
Die Notfallmedizin wird von medizinisch entsprechend geschultem Rettungsfachpersonal durchgeführt, hauptsächlich von Notärzten, Notfallsanitätern, Rettungssanitätern und Rettungsassistenten. Die Untersuchungen werden aufgrund der besonderen Umstände und der Bedrohlichkeit der Situation auf das Wichtigste verkürzt. Die primäre notfallmedizinische Versorgung findet meist außerhalb medizinischer Einrichtung statt.
Zu den Kernaufgaben der Notfallmedizin gehört neben der Erstversorgung auch die fachgerechte Rettung und Lagerung der Patienten, das Herstellen und Aufrechterhalten der Transportfähigkeit sowie die Betreuung und Behandlung von Notfallpatienten unter den Transportbedingungen in ein, zumindest zur Primärtherapie geeignetes, Krankenhaus. Hier dient die Notaufnahme als Schnittstelle zur Verfügung, um den mit den Maßnahmen der präklinischen Notfallmedizin versorgten Patienten der weiterführenden medizinischen Versorgung zuzuführen. Falls die Notfallmedizin Ihr Fachbereich ist und Sie sich für einen neuen Tätigkeitsbereich interessieren, melden Sie sich gerne kostenlos im Karrierenetzwerk von Facharztvermittlung.de an und erfahren stets als Erster von exklusiven Vakanzen in Ihrem Fachbereich. Nennen Sie uns Ihre Wünsche und Konditionen – alles Weitere übernehmen wir gerne für Sie.
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