Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) ist der Überbegriff für Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung – und zwar auf Bundes-, Länder- und auf kommunaler Ebene. Neben der stationären und ambulanten Versorgung wird der Öffentliche Gesundheitsdienst auch oft als dritte Säule des Gesundheitswesens bezeichnet. Auf Bundesebene zählen dazu beispielsweise das Bundesgesundheitsministerium und Behörden wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Aber auch das Robert-Koch-Institut, das zuständig ist für Infektionsschutz, Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung oder das Paul Ehrlich Institut (Impfstoffe) gehören zum bundesweiten ÖGD.
Auf Länderebene umfasst der ÖGD die Landesämter und Landesinstitute für Gesundheit sowie die Ländergesundheitsministerien. In den Kommunen sind es die Gesundheitsämter. Das Ziel des ÖGD ist die Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit, beziehungsweise der Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst erfüllt ein breites Aufgabenspektrum. Welchen Stellen diese große Bandbreite an Aufgabenfeldern zufällt, regeln die Länder individuell. Eine große Bedeutung haben die mehr als 400 Gesundheitsämter in Deutschland, die als Herzstück des ÖGDs gelten.
In Großstädten und Ballungsräumen zählen Gesundheitsämter häufig mehr als hundert Mitarbeiter, in ländlichen Regionen manchmal weniger als 20 Beschäftigte. Die Besetzung ist stets multiprofessionell und reicht von Ärzten über sozialmedizinische Assistenten, Sozialarbeiter bis hin zu Hygienekontrolleuren. Gesundheitsämter sind unverzichtbar in der Gestaltung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung, denn sie kennen die lokalen Gegebenheiten, wie etwa Stadt- und Verkehrsentwicklung, Kinderbetreuungsangebote, Umweltthemen und die demografische Struktur vor Ort.
Aktuell werden Gesundheitsämter vor große Herausforderungen gestellt, wie zum Beispiel den stark gestiegenen Bedarf medizinischer Versorgung von Geflüchteten und die Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Gleichzeitig beklagen viele der Ämter einen Fachkräftemangel bei erhöhtem Aufgabenpensum. Ärzte, die in den Institutionen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes angestellt sind, werden nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt – und verdienen damit weniger als ihre Kollegen an Kliniken. Daher wird derzeit eine Abwanderung von Fachärzten beobachtet.
Die Arbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst bietet aber – neben einer gesicherten Stelle – auch viele Vorteile. Sie ist abwechslungsreich und häufig weniger hektisch als etwa in einem Krankenhaus. Hinzu kommen spannende Einblicke in die öffentliche Verwaltung und das gute Gefühl, dem Allgemeinwohl zu dienen.
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