Aufgabe der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin ist die Behandlung akuter und chronischer Krankheiten, die zusätzlich zur ambulanten und stationären Krankenhausbehandlung noch rehabilitierend versorgt werden müssen.
Zu den Behandlungsverfahren zählen neben der Physiotherapie und der physikalischen Therapie auch die individuelle Beratung der Patienten zu gesundheitsbewusstem Verhalten und Ernährung. Dabei wird auch jederzeit die Rehabilitation der Psyche berücksichtigt.
Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Medizinstudium bedarf es einer insgesamt fünfjährigen Weiterbildungszeit, die neben drei Jahren in diesem Fachgebiet auch je ein Jahr in den Gebieten Innere Medizin, Allgemeinmedizin , Anästhesiologie, Kinder- und Jugendmedizin oder Neurologie und ein Jahr in den Gebieten Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neurochirurgie oder Urologie umfasst.
Die Fachrichtungsbezeichnung Physikalische und Rehabilitative Medizin ersetzt den Facharzt für Physiotherapie. Der Begriff Rehabilitation wird in diesem Kontext von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit „Anwendung aller Mittel mit dem Ziel, die Auswirkungen behindernder und einschränkender Bedingungen zu mildern und Menschen mit Behinderungen eine optimale soziale Integration zu ermöglichen“ definiert.
Nach bestimmten Operationen oder einem Schlaganfall kann eine gezielte Nachbehandlung unerlässlich sein, um die volle Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems oder des betroffenen Körperteils wieder herstellen zu können. Aufgabe der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin ist im ersten Schritt das Erkennen von Funktions- und Strukturstörungen sowie im Folgenden ihre Behandlung mit kurativer und rehabilitativer Zielsetzung.
Durch gezielte ganzkörperliche Untersuchungen des Bewegungsapparates können in diesem Fachbereich Störungen erkannt werden, die oft diagnostisch mittels Röntgenbild oder Kernspintomographie nicht sichtbar sind. PRM-Fachärzte sind Generalisten, die schon in der Weiterbildungszeit viele verschiedene diagnostische Verfahren und Therapiemethoden kennenlernen. Sie befassen sich mit unterschiedlichen Fachgebieten – von der Orthopädie über die Neurologie bis hin zur Inneren Medizin. In der Reha-Medizin werden die Patienten fachübergreifend diagnostiziert und therapiert, deshalb spielt hier auch die Differentialdiagnostik eine große Rolle. In vielen Fällen werden Patienten mit multipler Symptomatik und Beschwerden mit unklarer Genese aus der Akut-Klinik entlassen, ohne dass es eine klare Diagnose gibt. Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin müssen daher die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Beschwerden erkennen und in ihr Therapiekonzept einbeziehen. Aus diesem Grund ist dieses Fachgebiet auch ausgesprochen interdisziplinär. Krankheiten und Funktionsstörungen, die eine Behandlung durch Physikalische und Rehabilitative Medizin nötig machen können, sind:
Das Gebiet umfasst Therapien von körperlichen Beeinträchtigungen mit den Methoden der physikalischen Therapie wie Krankengymnastik, Ergotherapie, medizinischer Trainingstherapie, manueller Therapie, Massagetherapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Inhalationstherapie, Wärme- und Kälteträgertherapie oder Balneotherapie. Meist findet die Behandlung in einer Reha-Klinik statt. In den Aufgabenbereich eines Facharztes für Physikalische und Rehabilitative Medizin fallen darüber hinaus die Erstellung von Rehabilitationsplänen und die Durchführung von entsprechenden Maßnahmen, einschließlich der Frührehabilitation mit dem Ziel der Beseitigung und Verminderung von Krankheitsfolgen. Auch die Bewertung der Leistungsfähigkeit des Patienten, gegebenenfalls seine Pflegebedürftigkeit sowie die Einschätzung seiner Berufs- und Erwerbsfähigkeit gehören zu seinen Aufgaben. Zu den diagnostischen Maßnahmen zählen:
Aktuell gibt es in Deutschland 2.695 Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Davon sind 1.925 berufstätig. 791 arbeiten ambulant, 897 stationär in einer Klinik, 54 in Behörden, Körperschaften und ähnlichen Einrichtungen.
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