Im von der Schwerindustrie und Kriegszerstörungen geprägten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind historische Zeugnisse schon eine Besonderheit: In Ratingen dagegen ballt sich tatsächlich die Geschichte. Nicht nur im Zentrum der Stadt finden sich viele mittelalterliche Schätze wie der Rote Hahn, ein prächtiges Fachwerkhaus aus dem 15. Jahrhundert, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung.
Nicht weit entfernt liegt, im Naturschutzgebiet Angertal, das ehemalige Rittergut Haus Anger. Das Hauptgebäude ist eindrucksvoll restauriert und geht auf einen wehrhaften Wohnturm des 12. Jahrhunderts zurück. So wird ein Besuch des Ritterguts mit seiner Mühle und dem Forsthaus zu einer eindrucksvollen Zeitreise ins Mittelalter.
Nicht viele Menschen vermuten die Wiege der Industrialisierung des europäischen Kontinents in Ratingen und doch ist es so: Der Kaufmann Johann Gottfried Brügelmann setzte ab 1793 in seiner Weberei eine mechanische Spinnmaschine ein und gründete mit seiner Textilfabrik Cromford hier die erste Fabrik auf europäischem Boden. Brügelmann entdeckte in England eine von Menschenkraft unabhängige Spinnmaschine, die durch ein Wasserrad angetrieben wurde.
Sofort erkannte der clevere Kaufmann das Potential, das in der Mechanisierung des bisher sehr arbeitsintensiven Spinnens lag. Aber die Engländer schützten ihr Patent, auf Verrat von Informationen stand tatsächlich die Todesstrafe. Doch Brügelmann gelang es, unter bislang ungeklärten Umständen, ein Exemplar nachzubauen und sofort ging es in Ratingen in Betrieb. Das Fabrikgebäude ist heute noch erhalten, wurde aufwändig saniert und präsentiert funktionstüchtige Nachbauten der revolutionären Spinnmaschine.
Das mittelalterliche Bürgerhaus und die Kirche St. Peter und Paul geben dem Marktplatz, auf dem seit 1371 Waren angeboten werden, einen gemütlichen Charakter. Die Kirche gilt als eines der Wahrzeichen Ratingens und sein Fundament stammt aus dem 8. Jahrhundert. Auch von der historischen Stadtmauer sind noch Teilstücke und drei der 15 Wachtürme erhalten. Sie geben einen faszinierenden Eindruck vom ursprünglichen Stadtbild.
Auch Schloss Landsberg, eine im 13. Jahrhundert erbaute Anlage am Fuße des Ruhrtals, zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, ebenso das mittlerweile im Privatbesitz befindliche Schloss Linnep. Als weitere historische Perlen lohnen die Wasserburg „Haus zum Haus“ mit ihrem lebendigen Veranstaltungszentrum sowie die mittelalterliche Burg Gräfgenstein einen Abstecher.
Der Ort „Hratuga“ wird erstmal 849 erwähnt. Der Name gibt einige Rätsel auf, könnte sich einerseits auf eine Rodung im Wald beziehen oder andererseits „Siedlung des Hratan“ meinen. Ratingen zählt seit dem frühen Mittelalter zu den Grafen – und später Herzögen – von Berg. Für die Grafschaft hat Ratingen eine wichtige Funktion im Kampf gegen den Erzbischof von Köln.
Früh entwickelt sich Ratingen dank seiner hervorragenden Schmiedekunst zu einem regen Handelsort und einer wirtschaftsstarken Stadt, die auch von Königen wie Karl IV. besucht wird. Als jedoch ihr Nachbar Düsseldorf 1511 zur Residenzstadt wird, führt Ratingen plötzlich ein Schattendasein und sein Höhenflug endet jäh. Im 17. Jahrhundert leben sogar nur noch 100 Menschen hier! Aber Brügelmanns Textilfabrik bringt im 18. Jahrhundert frischen Wind, viele Arbeitsplätze und somit neues Leben nach Ratingen. Als die Stadt dann auch Anschluss an das Eisenbahnnetz bekommt, ist sie endgültig wieder saniert.
Ärzte sind aktuell gefragt wie nie in Nordrhein-Westfalen. In den Metropolen wie Köln oder Düsseldorf ist das sicher noch nicht spürbar, aber in kleineren Städten wie Ratingen sieht das anders aus, sie leiden teilweise unter dem größten Hausärztemangel in der gesamten Bundesrepublik. Zwar liegt noch keine Unterversorgung vor, aber es gibt eine wachsende Zahl an fehlenden Nachfolgern, besonders für Hausarztpraxen. Etwa jeder dritte Hausarzt in der Region Ratingen ist älter als 60.
Um dieser Versorgungslücke entgegenzusteuern, werden verstärkt Ärzte verschiedener Fachrichtungen für Ratingen gesucht. Auch für die stationäre Versorgung wie der Fachklinik 360° für Orthopädie und Rheumatologie. Das klingt vielversprechend, finden Sie? Dann kommen Sie nach Ratingen – Facharztvermittlung.de hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten und in Ihrem Fachbereich voranzukommen.
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