Was für Vorzüge sollte eine Traumstadt besitzen: hübsche Architektur, vielseitige Kultur, alles nicht zu teuer und am besten mitten im Grünen? Willkommen in Reutlingen! Die attraktive Großstadt bietet zufällig all das und ist deshalb ein Ort mit garantiertem Lieblingsstadtpotential. Auch die Umgebung lässt keine Wünsche offen: Direkt im UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische Alb gelegen, bietet Reutlingen auch eine einzigartige Landschaft mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
Sie möchten sich erst einmal einen Überblick verschaffen? Dann besuchen Sie Reutlingens Hausberg, den Achalm, dessen Kegelform an einen erloschenen Vulkan erinnert. Schon der Weg zum 707 Meter hohen Gipfel hält einige Überraschungen bereit, etwa die Fundamente einer mittelalterlichen Burganlage. Der Aussichtsturm belohnt am Ende mit einem tollen Panoramablick über die Stadt und überzeugt wirklich jeden Besucher von der Schönheit der Region.
Eindrucksvoll zeigt sich das Wahrzeichen der baden-württembergischen Stadt, welches nicht zu übersehen ist: die Marienkirche. Das Juwel der Hochgotik zählt heute zu den schönsten und bedeutendsten Sakralbauten Süddeutschlands und ist offiziell ein nationales Kulturdenkmal. Auf der Spitze des 71 Meter hohen Westturms leuchtet weithin sichtbar ein goldener Engel. Die mittelalterliche Stadtmauer, das Tübinger Tor sowie das Gartentor zeugen noch heute von einer einstigen und mächtigen Befestigungsanlage.
Beim Bummel durch das historische Zentrum gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Die kunstfertigen Fachwerkhäuser mit ihren Erkern und spitzen Giebeln schaffen eine charmante Atmosphäre, in der man sich sofort wohlfühlt. Wenn dann noch die Sonne auf den Ziegeldächern glitzert, möchte man gar nicht mehr weg. Am besten genießen Sie das einzigartige Flair bei typischen Spezialitäten wie Maultaschen oder Spätzle und einem Glas regionalem Roten vom Fuße der Schwäbischen Alb.
Reutlingen steht im Guinnessbuch der Rekorde, und zwar mit seiner Spreuerhofstraße. Es handelt sich um die engste Straße der Welt! An ihrer schmalsten Stelle ist sie nur 31 Zentimeter breit. Der Spreuerhof war im Mittelalter ein Getreidelager für das Reutlinger Spital und die Straße, die nach dem Stadtbrand von 1726 entstand, diente vermutlich einst als Fluchtweg. Heute ist die Gasse eins der beliebtesten Fotomotive der Stadt, jedenfalls bei allen, die hineinpassen.
Wer sich nach diesem beengenden Abstecher nach der Weite der Natur sehnt, freut sich über die grenzenlose Landschaft der Umgebung Reutlingens. Das idyllische Mittelgebirge Schwäbische Alb mit den offenen Streuobstwiesen, den schroffen Felslandschaften und Wacholderheiden bietet unerschöpfliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Im schlimmsten Fall versperrt einem ein Schaf den Weg durch die einsamen und dichten Wälder der rund 200 Kilometer langen und 40 Kilometer breiten Schwäbischen Alb. Ansonsten genießen Sie hier ungestört Ruhe und eine unberührte Naturkulisse.
Um das Jahr 1030 wird mit dem Bau der Burg auf dem Gipfel des Achalms begonnen. Der sich rasch entwickelnde Ort hält den Staufern die Treue, nachdem Papst Innozenz IV. Kaiser Friedrich II. für abgesetzt erklärt hat. An Pfingsten 1247 belagern deshalb Anhänger des zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Heinrich Raspe von Thüringen, Gegenkönig von Friedrichs Sohn König Konrad IV., Reutlingen, allerdings ohne Erfolg. Aus Dankbarkeit vor der überstandenen Gefahr sollen die Reutlinger umgehend mit dem Bau der Marienkirche begonnen haben. Nach dem Auftakt der Lutherischen Reformation wird der Ort ab 1519 unter dem prägenden Einfluss des protestantischen Pfarrers und Predigers Matthäus Alber zu einer Hochburg der evangelischen Glaubenslehre im südwestdeutschen Raum.
Reutlingen bleibt bis zu seinem Anschluss an das Herzogtum Württemberg 1802 eine Freie Reichsstadt. Während der Industrialisierung entwickelt sich Reutlingen früh zu einem Vorreiter in der maschinellen Papierherstellung. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Stadt zu 25 Prozent zerstört und 1988 zur neunten Großstadt des Bundeslandes Baden-Württemberg. Der Stadtname verweist mit der Endung „-ingen“ auf eine alemannische Gründung. Im 5. oder 6. Jahrhundert soll es hier einen Stammesfürsten namens Rutilo, dessen Name heute mit Rudolf übersetzt werden kann, gegeben haben. Ihm verdankt „Rutelingin“ seinen Namen. Daraus entwickelt sich der spätere Stadtname Reutlingen.
Alles in allem stimmt es wohl wirklich: Reutlingen ist eine Traumstadt! Das Tor zur Schwäbischen Alb ist eine perfekte Heimat: grün und gemütlich, weltoffen und traditionsbewusst. Nicht ganz irrelevant ist die wirtschaftliche Stärke des Bundeslandes, die hier sichere Arbeitsplätze bei gutem Verdienst gewährleistet. Reutlingen ist heute das größte Wirtschaftszentrum zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Der Ort zählt zu den altindustrialisierten Städten Württembergs. Die Gesundheitswirtschaft nimmt einen immer präsenteren Stellenwert im Bundesland ein und ist einer der beschäftigungsstärksten Wirtschaftszweige geworden.
Innovativer Kernbereich und technologischer Treiber der Gesundheitswirtschaft sind die Branchen Pharma, Medizintechnik und Biotechnologie. Baden-Württemberg ist der größte Pharma- und Medizintechnikstandort und der drittgrößte Biotechnologiestandort in Deutschland. Europaweit führend sind die baden-württembergischen Hersteller bei homöopathischen, pflanzlichen und anthroposophischen Arzneimitteln sowie bei Arzneimitteln für die regenerative Medizin. Zudem verfügt die Region über eine einzigartige Kliniklandschaft und hat mit 56 prädikatisierten Kur- und Heilbädern die höchste Dichte an Bädern in Deutschland sowie die meisten Vorsorge- und Reha-Einrichtungen.
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