Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist die wichtigste Einrichtung der öffentlichen Gesundheitspflege in Deutschland. Es fungiert als Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbaren Erkrankungen und ist an das Bundesgesundheitsministerium angegliedert. Seinen Namen erhielt das RKI durch seinen Gründer Robert Koch, dem Nobelpreisträger, Mediziner, Mikrobiologe und Hygieniker und maßgeblichem Pionier der Infektions- und Seuchenforschung.
Das Robert-Koch-Institut beobachtet Krankheiten und relevante Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung, leitet wissenschaftlich fundierte Schutzmaßnahmen ab und entwickelt neue diagnostische und epidemiologische Methoden. Seine Tätigkeitsfelder sind gesetzlich festgelegt und umfassen folgende Gebiete:
Beim regelmäßigen Gesundheitsmonitoring – der Beobachtung von Krankheiten und deren Wirkung – führt das RKI Umfragen in der Bevölkerung durch, zum Beispiel „Gesundheit in Deutschland aktuell“. Damit die Wissenschaft die Daten nutzen kann, stellt das Institut alle Umfrageerbnisse in einer Datenbank bereit.
Infektionskrankheiten stellten im 19. Jahrhundert ein gravierendes Problem dar. In Preußen gab es daher Bemühungen, für deren Bekämpfung ein eigenes Institut zu gründen. Das geschah schließlich am 1. Juli 1891, damals unter dem Namen Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten. Der Leiter des Instituts: Robert Koch. Er initiierte den raschen Ausbau – zunächst mit der Einweihung eines Gebäudes am Nordufer im Wedding, welches 1900 bezogen wurde. 1906 eröffnete Koch am nahen Rudolf-Virchow-Krankenhaus die erste deutsche Infektionsabteilung unter Leitung eines Arztes, der auch beim Hygieneinstitut von Robert Koch angestellt war. So entstand der erste Schulterschluss zwischen Infektionsforschung und klinischer Anwendung. Es folgten weitere Abteilungen, unter anderem zur Tollwut-Bekämpfung, mit denen das Institut zusammenarbeitete.
Um seinen engagierten Leiter zu ehren wurde der Institutsname 1912 – am 30. Jahrestag der Entdeckung der Tuberkel-Bazille – mit dem Zusatz „Robert Koch“ versehen. Zu dieser Zeit war Koch bereits seit fünf Jahren nicht mehr Chef des Hauses. Innerhalb weniger Jahre hatte sein Wirken jedoch dem Institut zu einer beachtlichen internationalen Reputation verholfen.
Das dunkelste Kapitel des RKI trug sich in der Zeit des Nationalsozialismus zu. Nach Adolf Hitlers Machtergreifung 1933 mussten alle jüdischen Mitarbeiter – damals zwei Drittel der Forscher-Belegschaft – das Institut verlassen. So konnten zahlreiche Projekte nicht verwirklicht werden. Auch war die Einrichtung schnell von der NS-Ideologie durchdrungen und die gesamte Führungsriege gehörte der NSDAP an. 1942 erhielt es seinen heutigen Namen Robert-Koch-Institut und hatte den Status einer selbstständigen Reichsanstalt. RKI-Wissenschaftler kooperierten eng mit dem Reichsarzt SS und führten grausame Menschenversuche in Konzentrationslagern und psychiatrischen Einrichtungen durch. So wurden zum Beispiel 1.200 Gefangene im KZ Dachau mit Malaria infiziert, um Impfstoffe zu testen. Viele von ihnen starben daran. Heute setzt sich das RKI intensiv mit diesen Taten auseinander und sorgt mit umfassenden und systematischen Untersuchungen der eigenen Geschichte für Transparenz.
1952 wurde das Robert-Koch-Institut an das Bundesgesundheitsamt (BGA) angegliedert und nach der Wende kamen wissenschaftliche Behörden der ehemaligen DDR dazu.
Eine große mediale Aufmerksamkeit erfuhr das RKI im Zuge der Corona-Pandemie. Seither erhalten die Prognosen, Einschätzungen zur Infektionslage und Empfehlungen des Instituts eine besondere Berichterstattung, ebenso manche im RKI tätigen Wissenschaftler und Akteure. Das RKI bewertete das vom neu entdeckten Coronavirus ausgehende Risiko für die deutsche Bevölkerung seit dem 26. März 2020 als „sehr hoch“ – insbesondere für Risikogruppen. Auch die sogenannten AHA-Empfehlungen (Abstand halten, Hygiene beachten und im Alltag Maske tragen) stammen vom RKI.
Das Wirken von Robert Koch und dem Robert-Koch-Institut fasziniert Fachärzte in allen Bereichen – besonders natürlich jene, die sich auf Mikrobiologie oder Hygiene und Umweltmedizin spezialisiert haben. Egal in welchem Fachgebiet Sie Karriere machen möchten, ist die beste Adresse Facharztvermittlung.de.
Sie wünschen sich eine Top-Anstellung zu Ihren Wunsch-Bedingungen in einem renommierten Krankenhaus, einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), einer Praxis oder einer Forschungseinrichtung wie dem Robert-Koch-Institut? Dann registrieren Sie sich noch heute im umfangreichen Netzwerk von Facharztvermittlung.de. Informieren Sie sich über die Entwicklungsmöglichkeiten in der medizinischen Arbeitnehmerüberlassung oder lassen Sie sich direkt in eine hervorragende und für Sie passende Festanstellung vermitteln. Facharztvermittlung.de berät Sie kompetent und persönlich, mit dem notwendigen Know-how und erstklassigen Kontakten. Mit Facharztvermittlung.de stellen Sie sich einen erfahrenen und starken Partner an die Seite – und wir gehen den Weg gern mit Ihnen!