Die Reisemedizin ist eine Teildisziplin der Humanmedizin, die sich mit allen Fakten, der Bekämpfung und Erforschung von Erkrankungen beschäftigt, die im Rahmen von Reisen entstehen können. Dabei geht es primär um die Prophylaxe, die durch eine umfassende Impfung vonstattengeht.
Die Tropenmedizin ist Teil der Reisemedizin und befasst sich mit Erkrankungen, die vorwiegend in tropischen und subtropischen Klimazonen auftreten oder von dort aus weltweit verbreitet werden. Der zunehmende Ferntourismus und zusätzliche Migrationen begründen eine besondere Bedeutung der Tropenmedizin bei der Prävention, Erkennung und Behandlung importierter Tropenkrankheiten in außertropischen Ländern.
Der internationale Reiseverkehr hat in den letzten 20 Jahren extrem zugenommen. Nicht nur die Anzahl der Reisen, auch die durchschnittliche Entfernung der Reiseziele erhöht sich. Das bringt neue Herausforderungen für die Reisemedizin mit sich, da aufgrund dessen auch eine neue Generation von Erkrankungen in unser Leben Einzug hält, hauptsächlich Infektionen, die vorher in der medizinischen Versorgung Deutschlands eine eher untergeordnete Rolle spielten.
Prinzipiell stellen Reisen in tropische Regionen der Erde ein hohes Risiko einer Erkrankung dar. Statistisch betrachtet erkranken 40 Prozent der Menschen, die einmal oder mehrmals in die Tropen reisen, an einer für diese Region typischen Krankheit. Die Informationsverteilung von für bestimmte Reiseziele übliche Gesundheitsgefahren gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben der Tropen- und Reisemedizin.
Reisemedizinische Empfehlungen sind ein effektives Mittel zur Prävention reiseassoziierter Erkrankungen. Ihre Umsetzung kann den Einzelnen vor Krankheiten schützen und eine Einschleppung von Infektionskrankheiten nach Deutschland verhindern. Die Tropen- und Reisemedizin erstellt diese medizinischen Empfehlungen und Leitlinien für das Reisen ins Ausland. Darüber hinaus zählen zum Aufgabenfeld, insbesondere Schutzimpfungen unter anderem für folgende Krankheiten:
Es gibt empfohlene Impfungen gegen Infektionen, für die in den Reiseländern ein erhöhtes Risiko besteht und Pflichtimpfungen, die bei der Einreise vorgeschrieben sind. Auch das Einhalten gewisser Verhaltensregeln kann die Infektion einer Krankheit vermeiden. Zu dieser Expositionsprophylaxe der Tropen- und Reisemedizin zählt etwa der Schutz gegen die Stiche krankheitsübertragender Gliedertiere durch Bettnetze oder Repellents, die Befolgung grundlegender Hygieneregeln oder die Verwendung von Sonnenschutzmitteln. Auch in dieser Hinsicht informiert die Tropen- und Reisemedizin.
Zum Tätigkeitsbereich der Tropen- und Reisemedizin gehört neben der Aufklärung und Prophylaxe auch die schnelle und korrekte Abklärung von Krankheiten bei Reiserückkehrern. Akut gefährlich können vor allem Fieberkrankheiten sein, die in tropischen Regionen von unterschiedlichen Erregern hervorgerufen werden können wie etwa
Die Diagnose setzt ein breites Wissen über die in tropischen Ländern vorkommenden Krankheiten, ihre Symptome und Häufigkeit voraus. Auch die umfassende Forschung wirksamer Impfstoffe ist ein elementarer Bestandteil der Tropen- und Reisemedizin.
Da die Globalisierung und eine Reiselust die Menschen vermehrt in früher schlecht zugängliche Gebiete bringt und die Bewohner von dort zu uns, gewinnt die Tropen- und Reisemedizin zunehmend an Bedeutung, wie aktuell die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beweist. Tropen- und Reisemediziner arbeiten in ausgewählten Klinken, Praxen und medizinischen Einrichtungen wie beispielsweise dem Tropeninstitut in Hamburg oder Ärzte-ohne-Grenzen, finden darüber hinaus auch Anstellung bei Reiseveranstaltern, Reedereien oder Hotels. Am besten kommen sie direkt zu Facharztvermittlung.de.
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