Tumorkonferenz

Tumorkonferenz

Tumorkonferenz: Gebündelte Facharzt-Expertise für Krebspatienten

Krebserkrankungen sind nicht selten hochkomplex und lassen sich nur schwer einordnen. Das ist insbesondere dann eine Herausforderung, wenn nur ein einzelner Mediziner die Diagnose und die Therapie bestimmen soll. Dass dieser Facharzt an seine Grenzen stößt, liegt in der Natur der Sache. Daher gibt es an vielen Krankenhäusern Tumorkonferenzen, bei denen Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenkommen, Befunde sichten und gemeinsam individuelle Therapiekonzepte entwickeln. 

Tumorkonferenz: Unterschiedliche Fachrichtungen formen ein rundes Bild 

Ursprünglich stammt die Idee der Tumorkonferenz – auch Tumor Board genannt – aus den USA. An den Universitätskliniken werden sie aber auch in Deutschland bereits seit rund zehn Jahren statt. Pro Jahr werden Tausende Fälle von Krebserkrankungen in den wöchentlichen Konferenzen besprochen. Die interdisziplinäre Expertenrunde bündelt unterschiedliche Kompetenzen. Zu den anwesenden Fachärzten gehören:

  • Internistische Onkologen
  • Strahlenkliniker
  • Chirurgen
  • Radiologen
  • Pathologen

Allerdings kann die Zusammensetzung der Tumorkonferenz variieren je nach Erkrankung des Patienten, der thematisiert wird. So kann es zum Beispiel sein, dass ein chirurgisch tätiger Orthopäde zugegen ist, wenn etwa klargestellt werden soll, ob eine Metastase am Knochen operativ entfernt werden kann. An der Tumorkonferenz nehmen immer genau die Mediziner teil, die zur Fallbesprechung eines Patienten benötigt werden. Das können auch Fachärzte der Palliativmedizin sein, die einen Beitrag liefern, wenn es darum geht, eine möglichst wirkungsvolle Linderung von Symptomen zu ermitteln.

Individuelles Behandlungskonzept für Krebspatienten

Darüber hinaus sind Tumorkonferenzen an großen Kliniken auf einzelne Krebsarten spezialisiert, wie etwa auf Kopf-Hals-Tumoren, Brustkrebs oder Hautkrebs. Mitunter gibt es auch eine Konferenz für Patienten, deren Krebserkrankung besonders schwer zuzuordnen ist oder besondere Komplikationen aufweist. Bei schwerwiegenden Krebserkrankungen ist oftmals eine multimodale Therapie notwendig, das heißt, die Behandlung beinhaltet verschiedene Elemente, wie zum Beispiel

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie
  • Immuntherapie

Der Behandlungsplan ist hochindividuell und erfordert das gebündelte Know-how der an der Tumorkonferenz teilnehmenden Fachärzte. Tatsächlich gelten Behandlungspläne, die auf den Entscheidungen des Tumor Boards basieren, als besonders erfolgreich. Die unterschiedlichen Verfahren müssen optimal abgestimmt und koordiniert werden. 

Ablauf der Tumorkonferenz

Eine Tumorkonferenz läuft gewöhnlich wie folgt ab:

  • Der behandelnde Arzt stellt den Patienten dessen Krankengeschichte und aktuellen Zustand vor und resümiert die bisherigen Befunde.
  • Der Radiologe erklärt die Bilder aus der Kernspintomografie (MRT), Computertomografie (CT) und Positronenemissionstomografie (PET).
  • Der Pathologe liefert Informationen zu den molekularen Eigenschaften des Tumors
  • Der onkologische Chirurg gibt Aufschluss darüber, ob eine Operation sinnvoll ist, wie gut sie zu anderen Therapieverfahren passt und ob sie überhaupt durchführbar ist. 
  • Der Radioonkologe bewertet die Möglichkeiten der Strahlentherapie.
  • Der internistische Onkologe erläutert eine mögliche Chemotherapie, Immuntherapie oder molekular ausgerichtete Therapie. 

Die Vorteile von Tumor Boards

Die Vorteile der Tumorkonferenz liegen darin, dass einzelne Abstimmungsgespräche zwischen einzelnen Fachrichtungen entfallen. Diese sind sehr zeitaufwändig, und ein Gesamtbild entsteht daher langsamer – somit kann oftmals auch der Therapiebeginn erst später erfolgen. Eine interdisziplinäre Tumorkonferenz bietet die Möglichkeit, effizient den Fall zu erörtern, die Befunde aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und die Erkenntnisse unmittelbar diskutieren zu können. Auch unterschiedliche Meinungen werden direkt verhandelt, so entsteht schneller ein Konsens über die weiteren Behandlungsschritte. 

Ein weiterer positiver Effekt der Konferenzen ist der Nutzen für Assistenzärzte und andere Auszubildende in medizinischen Berufen, die an vielen Kliniken den Expertenrunden beiwohnen dürfen. Damit schärfen sie ihr Fachwissen über Krebserkrankungen und das Niveau des Klinikstandorts wird noch einmal automatisch erhöht. Was die Tumorkonferenz in ihren Treffen beschließt, wird zumeist elektronisch im Krankenhausinformationssystem allen Ärzten zugänglich gemacht, die an der Behandlung des Patienten beteiligt sind. 

Beste Beratung, exzellente Konditionen und die attraktivsten Stellen bei Facharztvermittlung.de

Sie möchten Ihre Karriere als Facharzt voranbringen, den nächsten Schritt wagen und bei der Stellensuche auf jahrelang gewachsene Expertise zurückgreifen? Dann wenden Sie sich direkt an Facharztvermittlung.de, den Personalvermittlungsprofi mit den besten Perspektiven für eine vielversprechende berufliche Zukunft. Facharztvermittlung.de stellt Sie entweder ein im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) oder aber vermittelt Sie direkt in eine Festanstellung, die keine Wünsche offenlässt. Sie haben die Wahl. Und einen starken Partner an der Seite, der jeden Schritt begleitet und exakt auf Ihre geäußerten Wünsche eingeht. Egal, ob es sich um Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance handelt oder Aufstiegschancen und Karrierepotential innerhalb einer Klinik, einer Praxis oder in der Forschung. Treten Sie noch heute mit Facharztvermittlung.de in Kontakt und lassen sich diskret und kostenfrei beraten!

In welcher Position möchten Sie Karriere machen?