Die Viszeralchirurgie umfasst die operative Behandlung der Organe im Abdomen, vor allem der Speiseröhre, Magen, Gallenwege, Dünn- und Dickdarm, Leber und Bauchspeicheldrüse.
Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Wort „viscera“ für Eingeweide ab.
Die Geschichte der Chirurgie reicht bis in die Anfänge der Menschheit zurück. Bereits in der Steinzeit wurden nachweislich geglückte Eingriffe durchgeführt. Bis zu den OP-Sälen des heutigen Zeitalters, inklusive lebenswichtiger Hygiene- und Anästhesiologie-Methoden und modernen minimal-invasiven Techniken, war es ein langer Weg.
Zu den Pionieren der Viszeralchirurgie zählt Theodor Billroth, der 1881 die Magendarmchirurgie begründete und als der Schöpfer der modernen Bauchchirurgie gilt.
Der Viszeralchirurg fügt Körperteile wieder zusammen, entfernt kranke Organe ganz oder teilweise und macht verstopfte Organe wieder durchgängig. Manchmal werden auch Prothesen oder gar neue Organe implantiert. Viszeralchirurgen sorgen für die Behandlung von Patienten mit beispielsweise folgenden Erkrankungen:
Die definierten Untersuchungs- und Behandlungsverfahren sind:
Der Fachbereich der Viszeralchirurgie verändert sich dank der technischen und digitalen Entwicklung unserer Zeit. Der computerassistierten Chirurgie wird ein höherer Stellenwert zukommen und präoperative Simulation und intraoperative Navigation werden zukünftig besondere Bedeutung gewinnen. Auch die Weiterentwicklung der minimal-invasiven Techniken wird dazu beitragen, die Grenzen der komplexen viszeralchirurgischen Resektion und Rekonstruktion zu überwinden. Der Tätigkeitsbereich des Viszeralchirurgen entwickelt sich dadurch ständig weiter und macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil der medizinischen Gesamtversorgung.
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